Picknick im Schnee

Matthias Habich, Chiara Schoras, Martin Rauhaus. Kopfüber in die Silvesternacht

Foto: MDR
Foto Rainer Tittelbach

Zwei Lebensmüde, ein wohlsituierter Architekt und ein Girlie, beide getrieben von Liebeskummer und Melancholie, begeben sich auf einen winterlichen Trip, in eine Nacht der Entscheidun­gen. „Ansätze von Romantic Comedy mit etwas weniger Comedy“, sieht Autor Martin Rauhaus in der Geschichte. Ein schöner, kleiner Film voller Zwischentöne und Atmosphäre, stark mit Habich & Schoras besetzt und mit viel Frank-Ca­pra-Touch!

Erst wollen sie beide vom Dach springen, dann springen sie kopfüber in die Silvesternacht, der wohlsituierte Architekt, den Frau und Freund hinters Licht geführt haben, und das junge Mädchen, dessen erste große Liebe auch zur ersten großen Enttäuschung wurde. Zwei  Lebensmüde sind die Hauptfigu­ren im Fernsehfilm „Picknick im Schnee“ von Drehbuchautor Martin Rauhaus und Regisseur Tomy Wiegand. Diese beiden Anti-Helden begeben sich auf einen winterlichen Trip, in eine Nacht der Entscheidun­gen. Matthias Habich und New­comerin Chiara Schoras spielen das ungleiche Paar, Barbara Auer ist die Ehefrau.

„Vielleicht ist es an der Zeit für mich, etwas Törichtes zu tun“, schreibt der Stararchitekt Jo­hannes Breutigam in seinem Ab­schiedsbrief. Gemeint ist der Sprung aus dem 32. Stock. Der kurzfristig in die Identitätskrise geratene Manager ändert seinen Entschluß allerdings dahingehend ab, dass er sich lieber mit einem Girlie durch die Berliner Silvesternacht treibt. Von der Techno-Disco über die Gefäng­niszelle bis hin zum titelgeben­den Picknick im Schnee. Parallel macht sich Breutigams Frau auf die Suche nach ihrem Mann, getrieben von der Angst, er könne sich etwas antun, und von der Angst um ihre eigene Zukunft.

Picknick im SchneeFoto: MDR
Auseinandergelebt? Der Architekt, der am liebsten vom Dach springen würde, und sein Luxusweibchen. Matthias Habich und Barbara Auer

„Ansätze von Romantic Comedy“ sieht Autor Martin Rauhaus in der Geschichte, „mit etwas we­niger Comedy“. Für den 40 Jahre alten Berliner, der mit zwei Kino­filmen, „Jimmy The  Kid“ und Rainer Kaufmanns Acht-Millionen-Produktion „Long Hello and Short Goodbye“, noch von sich reden machen wird, ist Schreiben ein kleines Abenteuer. „Für mich hat es ewas Spielerisches. Ich habe kein erklärtes Anliegen.“ Intelligente Unterhaltung will der Fan alter Frank-Ca­pra-Komödien machen. „Dieser emotional etwas er­starrte Mann, der langsam auf taut“, ist für Rauhaus der Kerncharakter der Geschichte. Mat­thias Habich, mit „Das Urteil“ und „Zucker für die Bestie“ zuletzt in zwei außergewöhnlichen Filmen zu sehen, spielt ihn als müden Mann mit Weltschmerz, halb Geschäftsmann, halb Künstler. (Text-Stand: 13.1.1999)

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Fernsehfilm

MDR

Mit Matthias Habich, Chiara Schoras, Barbara Auer, Herbert Fritsch, Lars Schmidt

Kamera: Diethard Prengel

Schnitt: Christian Nauheimer

Musik: Daniel Schnyder

Produktionsfirma: ndf

Drehbuch: Martin Rauhaus

Regie: Tomy Wigand

EA: 19.01.1999 20:15 Uhr | ARD

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Kontoinhaber: Rainer Tittelbach