Nachdem sich Ann-Kathrin Kramer und Günther Maria Halmer unlängst in dem faden Zweitaufguss von „Die Nonne und der Kommissar“ ohne sexuelle Optionen begegneten, kommen sich ihre Protagonisten in „Mein Nachbar, sein Dackel & ich“ nun unter weltlicheren Umständen in die Quere. Sie, Irene Lieblich, träumt von einem eigenen Geburtshaus im Grünen, er, Siegfried Schroff, will sich auch einen Traum erfüllen: einen Privatfriedhof in idyllischer Lage. Beide kämpfen um dasselbe Grundstück. Das ist blöd, weil sie sich eigentlich sympathisch sind.
Wohin diese Story führt, ist sonnenklar. Sonnenklar ist auch das Wetter, sind die Bilder – und auch die Namen der Protagonisten sagen deutlich, was zu erwarten ist von diesem ARD-Freitagsfilm: ein bunter Happy-Hour-Cocktail mit frischen Zutaten aus heimischer Produktion. Das Lächeln von Kramer, die kultivierte Skepsis von Halmer, ein paar Spritzer Vereins- und Kirchensatire, ein Schuss Lebensphilosophie für Anfänger, eine Brise Liebesphilosophie für Enttäuschte mit einem Rauhaardackel als Liebesersatz. Das Ganze gefüllt in ein durchsichtiges Gefäß namens Romantic Comedy, in dem dieser Cocktail unentwegt hin und her schwabt – formvollendet serviert in vorbildlich das 16:9-Format ausfüllenden Bildern. „Mein Nachbar, sein Dackel und ich“ ist leichte Kost, nichts Hochprozentiges – gut geeignet zum Dahindösen zum Wochenausklang, wenn da nicht ab und an diese pfiffigen Dialoge wären. Handwerklich passabel gemacht ist der Film von Dirk Regel nach dem dichten Wohlfühlbuch von Horst und Eva Kummeth auf jeden Fall.