Ist er’s oder ist er’s nicht? Silke kann es nicht fassen. Ihre Freundin Barbara hat sie zum Skiurlaub überredet – und da sieht sie ihn: den Mann, um den sie seit zwei Jahren trauert und den sie nicht vergessen kann, obwohl sie nur ein paar Wochen mit ihm zusammen war. Er soll fern der Heimat ertrunken sein. Kurz vor seinem Unfall hatte er sich noch 30.000 Euro von Silke geliehen. Barbara ist skeptisch und spielt Hobbydetektivin. Vielleicht ist er ja tatsächlich ein Betrüger, ein Abzocker. Sie will die Probe aufs Exempel machen. Sie schmeißt sich ran, doch er will nichts von ihrem Geld wissen. Also doch nicht Hermann? Barbara ist bald Feuer und Flamme. Derweil lernt Silke einen etwas linkischen Wissenschaftler kennen.
Nach zuletzt einigen erfreulicheren Degeto-Produktionen wie „So ein Schlamassel“ oder „Zimmer mit Tante“ macht die romantische Komödie „Männer lügen nicht“ dem Negativ-Image der ARD-Tochter alle Ehre. Bettina Woernle hat nach einem erschreckend läppischen Drehbuch ein Schlager-Urlaubsfilmchen gedreht – ganz im Stile der 1960er Jahre: kitschig bunt, Zoom-freudig und verhuscht geschnitten, dazu zwei männliche Schauspieler aus der Toni-Sailer-Hans-Jürgen-Bäumler-Kategorie. Bei Maruschka Detmers lässt sich schwer sagen, was mehr stört: ihr manieriertes Spiel oder das Wildkatzen-Klischee ihrer Rolle. Allein Anna Stieblich hat ein paar pfiffige Momente, in denen sie den „Türkisch für Anfänger“-Bonus nutzen kann. Glück hatten die Macher nur mit dem Schnee. Den gab es in einigen Bildern reichlich. Ansonsten hat man bei diesem Spielfilm, dessen Drehbuch dünner ist als ein Reiseprospekt und dessen Bilder nach einer Vollfinanzierung durch das Salzburger Land aussehen, in fast jeder Szene den Eindruck: billig, billig, billig! (Text-Stand: 11.2.2010)