Das Pech klebt an den sexy-Hacken der deutschen Geologin Sarah. Eine Frau, die Vulkanausbrüche und Flugzeugabstürze überlebte, dürfte es auch schaffen, dem indischen Dorf, dem sie einen Brunnen baute und in dem sie ihre Heimat fand, das versiegte Wasser zurückzuholen. Sie erkennt, dass das Absinken des Grundwassers keine geologischen, sondern allein kriminelle Ursachen besitzt – in Gestalt des Oberbösewichts Oskar, der mit einer nicht existierenden Wasserquelle ein Millionengeschäft mit der Stadt Mumbai plant. Dieser schnappt Sarah den für ihr Dorf so existenziellen Bohrkopf vor der Nase weg. Diesen soll nun der allzu liebe und nette Truckerfahrer Max transportieren. Eine Höllenfahrt, bei der Sarah auf dem Sozius sitzt und den Truck in Richtung ihres Dorfes „umleitet“. Die beiden werden überfallen: Bohrkopf weg, Truck weg, Job weg – und auch das Vertrauen zwischen dem gerade noch so starken Team. Aber die beiden raufen sich zusammen und das Abenteuer geht weiter. Sie wollen Oskar das Handwerk legen und dem Dorf das Wasser zurückbringen.
Diese Story ist ziemlicher Unsinn, die Handlung ein heilloses Durcheinander. In den ersten Minuten hat man bei „Indisch für Anfänger“ den Eindruck, dass hier jemand mal in Indien auf Sat-1-Kosten einen Film drehen wollte – eine sinnvolle Idee für eine Geschichte hatte man dabei allerdings nicht. Das anfängliche Fremdschämen und die Irritation ob der schlampigen Regie lassen zunehmend nach. Man merkt, hier darf man nicht zu genau auf die Logik der Handlung schauen, sondern besser auf die neckischen Stiefelchen und die „heißen Höschen“ von Wolke Hegenbarth. Oder man folgt dem letzten Trucker, der bärig seinen Mann steht, sich nach Strich und Faden von Freund und Feind verarschen lässt und den Henning Baum dennoch gewohnt gewinnend spielt. Dieser Film ist so trashig (und er will nichts anderes sein) – dass es fast schon wieder gut ist. Nur, dass die Action-Szenen so schwach sind und bis auf den finalen Truck-Kampf im Nirvana versinken, ist angesichts der Produktionsfirma Action Concept enttäuschend. Stattdessen setzen die Macher ganz auf eine indische Weisheit: „In Indien sagt man, das Lächeln, das du aussendest, das kehrt zu dir zurück.“ Kaum ist im Film der Satz gefallen, strahlen Wolke Hegenbarth und Henning Baum um die Wette.