Papa Heinz wird 65. Seine Charlotte und die Töchter Christine und Ines haben ein Überraschungsfest vorbereitet. Doch freuen kann sich das Geburtstagskind gar nicht darüber. Beim Arzt hat Heinz etwas mitbekommen, was er besser nicht mitbekommen hätte – und so nimmt er an, dass ihm nur noch höchstens acht Wochen Lebenszeit bleiben. Der Familie verrät der Patriarch alter Schule nichts davon. Und während sich die Töchter nach Norderney abseilen, um dem plötzlich so anhänglichen Kontrollfreak zu entgehen, kann sich Ehefrau Charlotte nur wundern über die Marotten ihres Heinz’. Als die Töchter auf der Insel, wo sie eine Ferienpension ersatzweise übernehmen müssen, in Arbeit und Chaos zu versinken drohen, haben die Eltern ein Einsehen und stehen bald auf der Matte – um das Chaos auf die Spitze zu treiben. Heinz will Charlotte mit seinem besten Freund verkuppeln – und so auch nach seinem Ableben für geordnete Verhältnisse sorgen. Außerdem verlieben sich Christine und Ines in denselben Mann und der Hygienebeauftragte droht, die Pension zu schließen.
Soundtrack: Amy MacDonald („Mr. Rock & Roll”), Drafi Deutscher (“Marmor, Stein und Eisen bricht”), George Baker Selection (“Una Paloma Blanca”), Rex Gildo (“Fiesta Mexikana”), Gitte (“So schön kann doch kein Mann sein”), Tony Holiday („Tanze Samba mit mir“)
Turbulent, turbulent! Man muss schon einiges schlucken, um ein wenig Gefallen finden zu können an dieser TV-Komödie nach Dora Heldt. Man sollte sich mit dem typisch deutschen Komödien-Gebot, „Das Missverständnis steht über allem“, und mit dem dazu gehörigen klamaukigen Overacting anfreunden (bei Lambert Hamel kein Problem!) und sollte Komödie als „viel Geschrei um nichts“ begreifen, als Vorwand für 90 Minuten Blödsinn. Mit dieser Maßgabe kann es klappen! Das Tempo jedenfalls stimmt. Wo bei der Boulevardkomödie die Türen auf und zu gehen, wechseln bei „Kein Wort zu Papa“ in (Nordsee-)Windeseile die Schauplätze. So ein bisschen liegt der vorgestrige Charme von „Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung“, gepaart mit Juhnke-Lingen-Witzischkeit, auf dieser „turbulenten“, von Sonne und Licht verwöhnten Urlaubsgeschichte. Dazu passend gibt es im Film noch eine 70er-Jahre-Tanzparty mit Nonstop-Dancing, Käseigel und Crackers. Gegen Ende wird es (mit Désirée Nick & Alexander Held) fast ein wenig schräg komisch. Nur die altbackene Moral, Papi weiß, was für Mami gut ist, kriegt man doch nur sehr gezwungen aus der Geschichte.