Wenn wir uns begegnen

Kockisch, Baumeister, Fendel, Gwisdek. Das Degeto-Weihnachtsfilm-Highlight!

Foto: Degeto / Sandor Domonkos
Foto Rainer Tittelbach

„Wenn wir uns begegnen“ ist ein wunderbarer, telegener Pulswärmer, einer der besten Weihnachtsfernsehfilme der letzten Jahre. Eine Vielzahl von Geschichten und Schicksalen treffen am Heiligabend in einer Hamburger Klinik aufeinander. Kameramann Dragan Rogulj taucht die „Großereignisse“ Entliebung, Suizidversuch, Gehirntumor in ein warmes Licht und verbindet sie mit den vermeintlich kleinen Momenten des Lebens: dem Gefühl der Einsamkeit und der fehlenden Erfüllung. Sentimentalität: natürlich! Wahrhaftigkeit: erst recht!

“All die Menschen, all die Geschichten – aber was wissen sie schon voneinander.“ Der Alte im Weihnachtsmannkostüm (Martin Gwisdek) ist nicht der Einzige, der dem Heiligen Abend nicht allzu frohgemut entgegensieht. Da ist ein verwitweter Chefarzt (Uwe Kockisch), dem zuhause die Decke auf den Kopf fällt. Da ist ein junges Ehepaar, das sich auseinandergelebt hat. Der Mann (Stephan Kampwirth) ist neu verliebt – in eine junge Kunststudentin (Esther Zimmering), die extrem darunter leidet, dass ihr Liebster sich nicht öffentlich zu ihr bekennt. Und auch die Ehefrau (Muriel Baumeister), eine erfolgreiche Ärztin, hat längst ein anderes Objekt des Begehrens erspäht: den verwitweten Chefarzt, der so traurig schaut… Alle Wege laufen zusammen am Abend des 24. Dezember. Sie führen in eine Hamburger Klinik, dorthin, wo schwerkranke Notfallpatienten, körperlich Gebrechliche und seelisch Bedürftige sich ein wenig Linderung ihrer Schmerzen erhoffen. Alle bringen ihre Geschichten mit. Und da ist auch wieder der „Weihnachtsmann“ – der lallt und torkelt durchs Behandlungszimmer.

Soundtrack: Edwin Hawkins Singers („Oh Happy Day“), Chris Rea („Driving home to Christmas“), Nat King Cole (“The Christmas Song”)

„Wenn wir uns begegnen“ ist einer der schönsten Fernsehfilme der letzten Jahre, die sich – in welcher Form auch immer – dem Weihnachtsfest widmen. Der Film von Sigi Rothemund nach dem Drehbuch von Martin Kluger und Maureen Herzfeld ist ein wunderbarer Pulswärmer. Kameramann Dragan Rogulj taucht die „Großereignisse“ Entliebung, Suizidversuch, Gehirntumor in ein warmes Licht und verbindet sie mit den vermeintlich kleinen Momenten des Lebens: dem Gefühl der Einsamkeit, der fehlenden Erfüllung oder dem kollektiven Zwang, am 24.12. eines jeden Jahres glücklich sein zu müssen. Es ist eine geballte Ladung Emotionalität und Sentimentalität, die dem Zuschauer in dieser Degeto-Produktion entgegenströmt. Die Vielzahl der Geschichten relativiert aber auch das Erzählte und die verschiedenen Perspektiven ermöglichen zugleich eine gewisse Distanz. Bei aller Vorhersehbarkeit und Wohlfühlfinalisierung stecken die kleinen dramatischen Miniaturen voller Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Maßgeblichen Anteil daran tragen der insgesamt stimmige Cast und die großartigen Schauspieler in der ersten Reihe – allen voran Uwe Kockisch.

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Fernsehfilm

ARD Degeto

Mit Uwe Kockisch, Muriel Baumeister, Stephan Kampwirth, Esther Zimmering, Rosemarie Fendel, Michael Gwisdek, Pegah Ferydoni, Anian Zollner, Michael Lott

Kamera: Dragan Rogul

Szenenbild: Susanne Dieringer

Schnitt: Darius Simaifar

Produktionsfirma: Pinguin Film

Drehbuch: Martin Kluger, Maureen Herzfeld

Regie: Sigi Rothemund

EA: 12.12.2008 20:15 Uhr | ARD

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
BIC: COBADEFFXXX

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