Forstwirt Florian Droste will das erste Weihnachten ohne seine verstorbene Frau allein verbringen. Nach einem Unfall, den die lieben Verwandten als Zeichen seiner Depression deuten, trifft sich die Familie bereits in der Vorweihnachtszeit bei ihm am Krankenbett. Auf der Flucht vor Tochter, Schwiegermutter und Schwägerin setzt er sich nach Dubai ab. Ein Scheich ist ganz vernarrt in seine Sauerland-Tannen und er träumt von einem Wald in der Wüste. Droste, Nadelholz-Experte und Züchter, soll’s richten. Tatkräftig unterstützt wird er von Milena, einer internationalen Projektleiterin. Kaum hat er das Wasserproblem im Griff, steht sein größtes Problem wieder auf der Matte: die Familie. Um unbehelligt zu bleiben, gibt er Milena als seine Freundin aus. Das hilft wenig. Und so gibt es Trouble im Morgenland.
Ein deutscher Weihnachtsfilm in den Vereinigten Arabischen Emiraten – warum nicht!? Doch dieses ganze alberne Vorgeplänkel mit der buckligen Verwandtschaft, der überzogenen Sorge um den angeblich gefährdeten Witwer, die sich erst später mehr oder weniger als Wunsch, nicht allein sein zu müssen, herausstellt und eine familientherapeutische Lösung erfährt, ist wohl das, was man hierzulande als „turbulente“ Exposition versteht. Ein bisschen Fahrt nimmt „Weihnachten im Morgenland“ auf, als die Familie in Dubai auftaucht. Diese Komödie mit Ansage besitzt weder den Mut zum schrägen Familienfilm noch zur Screwball Comedy, obwohl gerade mit Walter Sittler und Anica Dobra eine perfekte Besetzung zur Verfügung stand. Beim Nebencast indes wurde gespart. So ist „Weihnachten im Morgenland“ eine jener harmlosen deutschen Komödien geworden, bei denen alles im Ansatz stecken bleibt. Weder werden die komödiantischen Möglichkeiten der Schauplätze (Dubai, Wüste, Hotel) ausgereizt noch das interkulturelle Potenzial. Sittler im Scheich-Gewand ist noch nicht abendfüllend.