Das hätten sich die beiden älteren Herren auch nicht träumen lassen. Gerade noch frönten sie ihrem fröhlichen Ruhestand im beschaulichen Domizil am Starnberger See, da bringt Besuch aus Amerika ihre heile Welt kräftig in Unordnung: Eine Schwiegertochter (Sonsee Neu), von der sie bislang nichts ahnten, bringt auch noch einen Jungen mit, der zwar nicht ihr Sohn, aber trotzdem der Enkel von Franz Seebacher (Günther Schramm) ist; seine Mutter, die erste Frau von Franz‘ Sohn, ist vor einigen Wochen verstorben. Bruder Klaus (Günther Maria Halmer) verguckt sich Hals über Kopf in die freundliche junge Schönheit, und auch der benachbarte Hausarzt (Hansa Czypionka) ist sichtlich angetan. Bloß Haushälterin Alma (Veronika Fitz) bleibt skeptisch – zu Recht: Plötzlich taucht die totgeglaubte Mutter auf. Sollte Eva ihren Schwiegervater bloß ausnehmen, um die Spielschulden des Sohnes zu begleichen?
Damit sind die Verwicklungen in dieser x-ten Utta-Danella-Verfilmung aber noch längst nicht am Ende. Kunterbunt mischen sich Melodram und romantische Komödie mit dem allgegenwärtigen Sonnenlicht, das auch noch den letzten Winkel des Films durchflutet. Immerhin, die Darsteller haben ihre Arbeit an diesem wunderschönen Fleckchen Bayerns sichtlich genossen. Drehbuchautorin Gabriele Kister, Fachfrau für die Adaption all der Pilchers, Danellas und Barbara Woods dieser Welt, und Regisseurin Gloria Behrens sorgen zudem dafür, dass man trotz der emotionalen Wirrungen nie den Überblick verliert. So richtig stört deshalb allein die (hyperaktive) Kameraarbeit von Jochen Radermacher: Ständig muss der sein Werkzeug nach links oder rechts zerren und in die Höhe hieven, und wenn das Gerät mal endlich still hält, gibt’s garantiert einen Zoom.