Ein Jahr nach dem Unfalltod der Rennfahrerin Dana Hanke stirbt auch ihr Mann Konrad. Er ist im Rhein ertrunken, nachdem er mit einer Flasche niedergeschlagen wurde. Der Mann, der den Tod seiner Frau nie verwunden hat, arbeitete zuletzt als Bootsbauer in der Werft seiner Schwägerin. Davor war er Chefingenieur im Rennstall Hamacher, in dem seine Frau die Nummer 1 war. Konrad Hanke war aus dem Rennsport ausgestiegen, auch weil er Danas Team-Kollegin Gabi Stein nicht mehr treffen wollte. Er machte sie für den Tod seiner Frau verantwortlich. Oder plagte ihn eine Schuld? Stein jedenfalls hat eine andere Version jenes Unfalls vor einem Jahr. Als der Laptop des Toten geklaut wird, ahnt Kommissarin Odenthal, dass für den Rennstall wichtige Daten eine Rolle in diesem Fall spielen könnten. Wenig später passiert ein zweiter Mord. Dringend der Tat verdächtigt wird der Sohn der beiden Toten.
Nach zweieinhalb Minuten geben die Toten Hosen ein erstes Stimmungsbild: „Steh auf, wenn du am Boden bist.“ Dass es einer der schlechtesten Songs ist, den die Band je aufgenommen hat, ist kein gutes Omen. Der „Tatort: Tod auf dem Rhein“ beginnt denn auch als 08/15-Whodunit und bekommt später nie die Kurve zwischen Rennstall und Werft, zwischen Familiendrama und Rennsportkritik. Die Krimihandlung ist nach Schema F geplottet, der Inszenierungsstil, Szenen der vordergründigen Spannung wegen zu unterbrechen, ist ein Rückfall ins Erzählen der 1970er und 80er Jahre. „Derrick“ und „Der Alte“ lassen schön grüßen. Die Figuren sind holzschnittartig angelegt, aber auch deren Konflikte untereinander. Entsprechend farblos auch die überraschungsarm gecasteten Schauspieler. Für Rennsportfans mag die Dramaturgie ausreichen, für Krimifans ist das viel zu wenig. „Tatort“-Tiefpunkt!