Frankfurt erwacht und Kripo-Chef Rudi Fromm erwartet eine verheißungsvolle Zukunft mit neuer Frau und einem Leben in ungekannter Freiheit. Es ist der Tag seiner Verabschiedung. Doch auch ein anderer Mann genießt seine Freiheit: Nick Graf wird nach 20 Jahren aus der Haft entlassen. Er hat noch eine Rechnung offen mit dem Chef von Charlotte Sänger und Fritz Dellwo. Als erstes muss Fromms neue Liebe dran glauben. Er selbst taucht unter und will auf eigene Faust ermitteln. Derweil heften sich seine ehemaligen Mitarbeiter an seine Fersen, denn Fromms Geliebte wurde mit seiner Dienstwaffe erschossen. Wenig später liegt ein Informant aus dem Rotlichtmilieu tot am Main – auch er erschossen mit derselben Waffe.
Für den Abgang des besten „Tatort“-Teams des letzten Jahrzehnts hat sich der HR erwartungsgemäß einen ungewöhnlichen Fall ausgedacht. Ungewöhnlich harmonisch geben sich auch die Kommissare bei ihrem Ausstand. Zwar will Dellwo seinem Ex-Chef vor allem helfen, während Sänger Fromm alles zutrauen würde, doch mit Kopf-und-Zahl-Spielchen, Running Gags („Tagesabschlussgetränk unter Kollegen“), einer Polizeianwärterin, die Dellwo anhimmelt und Dialogen, die auf das Ende der Sawatzki/Schüttauf-Ära verweisen („Dieser Fall fühlt sich komisch an: als ob wir das hier alles zum letzten Mal machen“), verabschieden sich die beiden „Tatort“-Tiefgründler zwischenzeitlich geradezu launig von den Zuschauern.
Wären da nicht die beiden unberechenbaren lebendig toten Männer, der Ermittler im Ruhestand und der mordende Bankräuber, die sich gegenseitig ihr Liebstes genommen haben, wären da nicht Titus Selges und Frank Blaus Kamerakonzept, das mit viel Schatten und Gegenlicht spielt – der 18. Fall des sonst so somnambulen Franfurter Duos hätte ein wenig aus der Reihe getanzt. So aber kommt es dann doch noch zum Showdown auf einer Main-Brücke – bei dem „Am Ende des Tages“ plötzlich doch wieder alles möglich erscheint.