Stralsund – Außer Kontrolle

Katharina Wackernagel, Martin Eigler und der zweite Nina-Petersen-Polizeithriller

Foto: ZDF / Georges Pauly
Foto Rainer Tittelbach

Überfall eines Geldtransports mit Geiselnahme. „Stralsund – Außer Kontrolle“ beginnt rasant. Im psychologischen, ruhig erzählten Zwischenteil gerät die Polizei in den Fokus, bevor es am Ende noch einmal zur Sache geht. Klug konzipiert, klar im temporären Ablauf, doch nicht ohne Überraschungen im Detail. Die Schauspieler sind funktional besetzt und ordnen sich perfekt dem „System“ unter. Besser als der erste „Stralsund“-Thriller mit Wackernagel!

Ein Toter hängt im Fischernetz. Zwei Sicherheitsleute starten zu einem gemeinsamen Geldtransport. Zwei Männer machen sich fertig zum Coup ihres Lebens. Minuten später klebt eine Bombe an der Fensterscheibe des mit vier Millionen beladenen Wagens. Es fallen Schüsse. Kurz darauf ist der Fahrer des Security-Unternehmens tot. Die weibliche Kollegin kann sich im Inneren des gepanzerten Fahrzeugs verschanzen und Kontakt mit der Polizei aufnehmen. Die beiden Räuber verändern das Äußere des Geldtransporters und trennen sich. Der Mörder fährt in eine Hütte am Meer. Sie wollen über die Ostsee flüchten. Der andere bringt den Transporter in ein stillgelegtes Militärgelände. Es kommt zum Schusswechsel.

Thriller-Time im ZDF. „Stralsund – Außer Kontrolle“ beginnt rasant. Mitten aus dem Innenleben eines Geldtransporters. Der Zuschauer ist bestens informiert. Der Spannung tut das keinen Abbruch. Es gibt genug, was man nicht weiß und wissen möchte: Was sind das für Gangster? Sind diese ebenso unbedarften wie unberechenbaren Männer die Drahtzieher des Überfalls? Was hat es mit dem toten Informanten im Fischernetz auf sich? Wer ist der gefährlichere der beiden? Diese Fragen stellen sich erst nach dem ersten Showdown in dem ehemaligen russischen Militärgelände. Im psychologischeren, ruhigeren Zwischenteil stellen sich auch Fragen, die Polizei betreffend. Auch da herrscht Alarmstufe Rot. Der neue Chef kommt aus der Abteilung für interne Ermittlungen. Einige Kollegen haben sich in der Vergangenheit etwas zuschulden kommen lassen. Auch Beziehungsstress zeichnet sich zwischen den Einsätzen ab. Und bei einem Alleingang nehmen zwei Kollegen Schaden.

Stralsund – Außer KontrolleFoto: ZDF / Georges Pauly
Ein rasanter Polizei-Thriller, der große Lust auf weitere „Stralsund“-Episoden macht. Cooler Hingucker: Melika Foroutan

Ein Thriller, über den man nicht viele Worte zu machen braucht. Klug konzipiert, klar im temporären Ablauf, doch nicht ohne Überraschungen im Detail. Die emotionalen Geschichten der Kommissare bekommen „ihre“ Szenen: es wird nur verbal angedeutet, erzählt wird in Bildern. Der Krimi bekommt so eine private Spur und wird verdichtet. Die Schauspieler sind funktional besetzt und ordnen sich perfekt dem „System“ unter. Dieser zweite „Stralsund“-Krimithriller um die Kripo-Frau Nina Petersen ist von der Ausgangssituation (mit der Frau im Transporter) ungewöhnlicher und emotionaler als „Mörderische Verfolgung“. Auch Katharina Wackernagel agiert cooler und hat ihr Augenspiel besser unter Kontrolle.

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Reihe

ZDF

Mit Katharina Wackernagel, Alexander Held, Michael Rotschopf, Justus von Dohnányi, Wotan Wilke Möhring, Max Hopp, Melika Foroutan, Anna von Berg

Kamera: Christoph Chassée

Schnitt: Jörg Kadler

Soundtrack: Lighthouse Family („High“), Elvis Presley („Viva Las Vegas“)

Produktionsfirma: Network Movie

Drehbuch: Sven S. Poser, Martin Eigler

Regie: Martin Eigler

Quote: 6,45 Mio. Zuschauer (18,7% MA)

EA: 10.01.2011 20:15 Uhr | ZDF

Spenden über:

IBAN: DE59 3804 0007 0129 9403 00
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Kontoinhaber: Rainer Tittelbach