„An so jemanden darf man nicht sein Herz hängen“, weiß Stacy, als sie den Playboy Ryan kennen lernt. Er engagiert die Lehrerin, die sich aus persönlichen Gründen eine Auszeit genommen hat, als Nanny für die drei Kinder seiner verstorbenen Schwester. Nicht nur Tom, Alice und Louisa sind begeistert, auch der Architekt weiß die Natürlichkeit und die spitze Zunge der jungen Frau zu schätzen. Bei einem Survival-Trip in die neuseeländische Natur kommen sich die beiden näher. Doch die Lebenskonzepte scheinen nicht zu passen. Darüber hinaus hat Ryan genug andere Probleme: seine Mutter will das Sorgerecht für ihre drei Enkel einklagen. Der Prozess basiert auf dem Vorwurf: liederlicher Lebenswandel. Nur eine Heirat kann helfen. Eliza, Ryans Kollegin und beste Freundin, würde ihm sofort das Ja-Wort geben.
Drei Dinge braucht offenbar Emilie Richards, um ihre Romane zum Happy End zu führen: einen Liebeswunsch, ein tragisches Ereignis aus der Vergangenheit, eine Intrige. Was eine TV-Romanze darüber hinaus vor allem braucht, um von dieser dramaturgischen Schablone abzulenken und den Klischees ein wenig Leben und Lebendigkeit einzuhauchen, ist das richtige Paar. Die Antipathie dem Drehbuch und den immergleichen visuellen Lösungen gegenüber sollte von der Sympathie, die man den Schauspielern entgegenbringt, zumindest ausgeglichen werden. Im Falle von „Denk nur an uns beide“ leisten Theresa Scholze und Hendrik Duryn diesbezüglich ganze Arbeit. Es gelingt ihnen immer wieder, sich abzuspalten von der Handlung mit ihren Missverständnissen und fadenscheinigen Konflikten. In den zwei, drei Schlüsselszenen (in einer reicht sie ihm den Paradiesapfel) machen sie vergessen, dass der Film von John Delbridge handwerklich viele Wünsche offen lässt. Problematisch bleiben weiterhin die deutsch-neuseeländische Mischbesetzung und die Synchronisation mit ihren verkorksten Metaphern („dein Ruf steht auf wackligen Beinen“), die die Flachheit des Ganzen noch betonen. Und wie so oft im Sonntagsmelodram fehlt der Mut zur Nähe. „Wenn man ein Gefühl unterdrückt, ist es nicht einfach weg, im Gegenteil es wird immer größer und stärker“, erklärt Tracey einem der Kinder und verströmt mit diesem Satz einen Hauch von „Bloch“. Nur die Bilder trauen sich viel zu wenig, von diesen Gefühlen etwas zu zeigen.