Der lange Schatten des Bürgerkrieges im Kosovo fällt auf Berlin: Ein ehemaliger Bundeswehr-Leutnant ist ermordet worden. Er hatte nie richtig verarbeitet, was er Jahre zuvor im Balkankrieg erleben musste. Eine erste Spur führt Verena Berthold und Otto Garber zu einem serbischen Restaurant. Alsbald erkennt Otto zwar, dass man dort lügt, „dass sich der Balkan biegt“, doch weil sämtliche Mitarbeiter zusammen halten, steht das starke Team vor einem Rätsel. Einziger Anhaltspunkt ist ein Foto, dass den Leutnant mit anderen Offizieren zeigt. Und nun entdecken die Ermittler erste Ungereimtheiten: Die Freunde (Knizka, von Dohnány) des Toten haben nach ihrer Rückkehr mit Geld nur so um sich geworfen; angeblich ein Spielbankgewinn. Doch dann stellt sich raus, dass damals im Kosovo ein Juwelier beraubt und ermordet worden ist; die Täter sind in den Wirren des Bürgerkriegs nie gefasst worden.
Geschickt verknüpft das Drehbuch (Birgit Grosz, Leo P. Ard, Boris Gullotta) zu „Dunkle Schatten“ die verschiedenen Handlungs- und Zeitebenen miteinander. Das Kriegsthema lässt den 32. Fall des „Starken Teams“ zwangsläufig deutlich düsterer als frühere Filme erscheinen (Regie: Peter Fratzscher). Trotzdem gibt es den gewohnten Comedy-Strang. Genau genommen sind es sogar zwei: Seit seinem Termin bei der Amtsärztin ist Otto überzeugt, er habe ein Prostataproblem. Ihren Tipp, mit reichlich Sex für Prophylaxe zu sorgen, würde er ja gern beherzigen, wenn Kollegin Verena bloß etwas entgegenkommender wäre. Clever schlägt der Film die Brücke zur nächsten Folge, denn Verena hat sich auf eine etwas delikate Wette eingelassen, deren Schuld nun beglichen werden muss. Hübsch ist auch der amouröse Wettstreit zwischen dem Kollegen Kolberg (Kai Lentrodt) und Abteilungsleiter Reddemann (Arnfried Lerche): Beiden hat ein Hauptfeldwebel den Kopf verdreht, und es dauert eine Weile, bis Kollege Yüksel (Tayfun Bademsoy) kapiert, dass der Herr eine Dame ist.