Die schönsten Jahre

Heidenreich, Kubach, Kriener, Schade. Ein Film, in dem Männer keine Rolle spielen

Foto: MDR / Joseph Wolfsberg
Foto Rainer Tittelbach

„Eltern bleiben immer Eltern und ihre Kinder immer ihre Kinder.“ Es gibt wenig Gemeinplätze im Leben, die so wahrhaftig sind – wie dieser Fernsehfilm beweist. 80 Jahre muss die Mutter alt werden, damit die Tochter ihr endlich mal auf Augenhöhe begegnen kann.

„Eltern bleiben immer Eltern und ihre Kinder immer ihre Kinder.“ Es gibt wenig Gemeinplätze im Leben, die so wahrhaftig sind – wie der Fernsehfilm „Die schönsten Jahre“ beweist. 80 Jahre muss die Mutter alt werden, damit die Tochter ihr endlich mal auf Augenhöhe begegnen kann. Immer dieser Vorwurfston, immer diese unterschwellige Kritik! „Da bist du ja endlich“, begrüßt Geburtstagskind Eva Tochter Nina an ihrem Ehrentag, „es wird aber auch Zeit.“ Am nächsten Tag sitzen sie gemeinsam im Auto Richtung Budapest. Nina soll dort ein Interview mit Richard Gere führen, und die Mutter – bislang alles andere als reiselustig – hat sich einfach eingeladen. Sie fordert damit das Schicksal heraus. Es werden glückliche Tage.

„Eltern bleiben immer Eltern und ihre Kinder immer ihre Kinder.“ Es gibt wenig Gemeinplätze im Leben, die so wahrhaftig sind – wie der Fernsehfilm „Die schönsten Jahre“ beweist. 80 Jahre muss die Mutter alt werden, damit die Tochter ihr endlich mal auf Augenhöhe begegnen kann. Immer dieser Vorwurfston, immer diese unterschwellige Kritik! „Da bist du ja endlich“, begrüßt Geburtstagskind Eva Tochter Nina an ihrem Ehrentag, „es wird aber auch Zeit.“ Am nächsten Tag sitzen sie gemeinsam im Auto Richtung Budapest. Nina soll dort ein Interview mit Richard Gere führen, und die Mutter – bislang alles andere als reiselustig – hat sich einfach eingeladen. Sie fordert damit das Schicksal heraus. Es werden glückliche Tage.

„Man ertappt sich immer wieder dabei, dass man im Zusammenhang mit den eigenen Eltern kindlicher reagiert, als man das eigentlich möchte“, bestätigt Ulrike Kriener. „Mich hat das schon beeindruckt, wie sich die 50-jährige Tochter abarbeitet, um ihrer Mutter zu gefallen.“ Es sei schon alles sehr realistisch, bestätigt Doris Schade, die die Mutter spielt, „dieser Frau konnte ich einfach glauben – und auch die Dialoge waren natürlich, alles andere als gekünstelt.“ Es ist ein Buch voller kleiner, tiefer Wahrheiten, das die Autorin Scarlett Kleint nach einer Erzählung von Elke Heidenreich, ohne viel Pathos und Dramatik geschrieben hat.

Die schönsten JahreFoto: MDR / Joseph Wolfsberg
Auf dem Weg nach Budapest. Ein ungleiches Trio. Ulrike Kriener, Doris Schade und Julia Bremermann in „Die schönsten Jahre“

„Die schönsten Jahre“ ist kein Film, der den kleinsten gemeinsamen Nenner sucht. Es ist ein Frauenfilm, er ist gemacht von Frauen und ist zugleich ein Film, der die Liebe zwischen Frauen thematisiert. Es ist ein Film, der vielleicht noch mehr als manchen Männern (die hier nicht einmal als schönste Nebensache der Welt vorkommen) den jüngeren Zuschauern Bauchschmerzen bereiten könnte. Denn von der Machart her ist diese MDR-Produktion arg betulich geraten. Doch wen das Thema interessiert – den wird das wenig stören: zu einnehmend ist das Spiel von Kriener, Schade und Bremermann. Und zu zeitlos und allgemein gültig ist das, was hier – versehen mit dem neuzeitlichen Hauch lesbischer Liebe – hoch emotional verhandelt wird. (Text-Stand: 17.5.2006)

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Fernsehfilm

MDR

Mit Ulrike Kriener, Doris Schade, Julia Bremermann, Marie Anne Fliegel

Kamera: Thomas Etzold

Szenenbild: Barbara Becker

Schnitt: Ute Astrid Rall

Produktionsfirma: UFA Fernsehproduktion

Drehbuch: Scarlett Kleint – Drehbuchvorlage: Elke Heidenreich

Regie: Gabi Kubach

EA: 17.05.2006 20:15 Uhr | ARD

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