„Bella, es geht darum, die innere Frau in dir neu zum Leben zu erwecken…“ Freundin Ines weiß mal wieder genau, was Bella fehlt. „Du brauchst Erotik, sonst geht die Venus in dir verloren.“ Da kann die Inhaberin einer physiotherapeutischen Praxis und Ersatzmutter eines dreijährigen Patenkindes nur sehr, sehr müde lächeln. Bei der Geburtstagsfeier des kleinen Tom vergeht Bella dann das Lächeln vollends. „Eine Beziehung ohne Ballast“, schwärmt Martin von seiner neuen Liebe Catrin. Ihren Ex will Bella zwar auf keinen Fall zurück, aber das wurmt sie jetzt doch. „Ballast“ wie Ball, Ball… Baseball. Gleich der erste Schlag sitzt – und der Ex liegt, alle Viere von sich gestreckt, ohnmächtig vor seinen beiden Frauen. Diagnose: Amnesie. Bella hat dem Vater ihrer Tochter quasi die letzten Jahre seines Lebens weggeschossen inklusive seines folgenschweren Seitensprungs. Für den Diebstahl seiner Lebenszeit verlangt Martin von seiner Ex etwas Erinnerungsnachhilfe, während er mit Catrin versucht, die letzten Monate wiederzubeleben. Und von Olaf, dem Ex von Bellas Freundin Ines, holt er sich Wissenswertes zu den intimeren Ereignissen der letzten Jahre…
Das Familientreffen mit den guten Bekannten des „Bella…“-Mikrokosmos geht weiter; doch es sieht danach aus, dass es das ZDF bei den bislang sechs Episoden belassen möchte. Schade. Denn es gibt keine Unterhaltungsfilm-Reihe im deutschen Fernsehen, die so nah an der Realität ist und deren Macher so genau wissen, wie das Alltagsleben in der Großstadt heute aussieht und wie ältere (aber noch nicht alte) Menschen zwischen 40 und 60, nachdem die erste oder zweite Langzeitbeziehung gescheitert ist, ticken. Und die Krönung: Um auf Nummer sicher zu gehen, dass die Reihe das Leben nicht nur imitiert, bedienen sich die Autorinnen der sechs 90-Minüter dramaturgisch beim reichhaltigen Spielmaterial der Komödie.