Blatt und Blüte

“Blatt und Blüte” ist eine Krimikomödie von der ganz leichten Art. Christiane Hörbiger und Götz George spielen ein Ex-Ehepaar, das auf der Suche nach einem verschwundenen Erbe zunächst Zanklust, dann Liebesfreuden wieder neu entdeckt. Es wird geflirtet, getrickst und immer sind sie am Machen… Zwar ist immer etwas los in dieser deutsch-österreichischen Ko-Produktion – aber Funken sprühen keine. Da kann der Soundtrack noch so quirlig dahergejazzt kommen und die Hauptdarsteller Spielfreude zeigen: die Story bleibt dünn und die Inszenierung uninspiriert. Im Action-Fach und in Krimi-Serien mag sich Michael Kreindl verdient gemacht haben, ein temporeiches Konversationsstück mit zwei Charakterköpfen ist eine Nummer zu groß für den Routine-Regisseur. Die Hörbiger und vor allem George muss ein guter Regisseur bremsen, in “Blatt und Blüte” indes lässt sie Kreindl ihre Klischees voll ausspielen. Hier der weibliche Charme in persona, dort der selbstbewusste Dominanz-Mann. Schade auch, dass vom morbiden Wiener Flair außer dem einen oder anderen Grabreden-Apercus nicht viel zu spüren ist. Sogar der berühmte Wiener Schmäh wurde – offenbar mit Blick auf den norddeutschen Zuschauer – stark gebremst.