Maria Schrader, Johannes Krisch, Jan Schomburg. Forsch(end)e Selbst-Findung

„Vergiss mein Ich“ erzählt von einer Frau, die plötzlich keinen Zugriff mehr hat auf das, was die Medizin als „biographisches Gedächtnis“ bezeichnet. Sie muss Dinge ihres privaten Lebens, aber auch gesellschaftliche Codes neu lernen: Gefühle, Höflichkeit, Sexualität. Anders als in den vielen Amnesie-Fernsehfilmen, die das Drama und die zweite Chance betonen, löst der zweite Kinofilm von Jan Schomburg nicht alle Widersprüche der Situation auf, mit denen die Heldin und ihr Ehemann leben müssen, sondern kostet auch ihre absurd-komischen Seiten aus. Ein präziser Film über die Bausteine des Lebens, der Kommunikation, der Liebe – über den Traum vom zweiten Leben. Und Maria Schrader in ihrer vielleicht besten Rolle!