Foto: Degeto / Stephan Rabold Eine hippe Londoner Austauschschülerin soll dabei helfen, aus der verkopften Einzelgänger-Tochter einen normalen Teenager zu machen. Doch Girlie „Sandy“ entpuppt sich als ein Westentaschen-Gandhi, der mit altklugen hinduistischen Weisheiten bei den Eltern einen „Abschiebungs“-Reflex erzeugt. Autor Sathyan Ramesh übertreibt es nicht mit dem Motiv der Ausländerfeindlichkeit; vielmehr zieht sich eine sympathische Moral latent durch die geistreiche, gut getimte & ganz stark besetzte Dramödie, die zu den Highlights der ARD-Freitagsfilme in diesem Herbst gehört. „Kein Herz für Inder“ hat ein Herz für Sonderlinge und ist ein mildes Plädoyer für soziale Außenseiter. Den realistisch ironischen Umgang in der Familie veredeln treffsichere, nie überpointierte Dialoge. Und die Beatles singen dazu.
















