
Endlich mal weiße Weihnachten! Die Reisenden und das Personal auf einem eingeschneiten Flughafen sind jedoch gar nicht glücklich darüber. Auf zugigen Terminals, in Notunterkünften, im Sicherheitsbereich oder im sterilen Flughafenhotel den Heiligabend abzusitzen, das wird für einige Paare zum Alptraum – und für andere zumindest unvergesslich bleiben. Es scheint eine besondere Art von höherer Gewalt zu sein, die die Menschen in der Weihnachtsdramödie „Wenn das fünfte Lichtlein brennt“ (Degeto / Bantry Bay Productions) zum Innehalten zwingt. Autor Arndt Stüwe hat eine clevere Versuchsanordnung geschaffen. Weihnachten, von vielen heruntergespielt in seiner Bedeutung, von der Mehrzahl der Menschen aber als das Fest der Feste mit Sehnsüchten & Erwartungen aufgepumpt, wird als eben dieses gesellschaftliche Ritual in diesem vielleicht besten Weihnachtsfilm der letzten Jahre mitreflektiert. Bei allen Vorbehalten diesem feierlichen Konfliktkatalysator gegenüber besitzt diese gut gespielte, wunderbar flüssig erzählte Dramedy auch viele warmherzige, berührende Momente. Solche Weihnachtsfilme ohne Zuckerguss & ohne falschen Schmus, mit so viel Wohlfühlmomenten wie nötig und so viel Realismus wie möglich, das gibt es auch nicht alle Jahre wieder.