
In der ARD-Dramödie „Ellas Baby“ befindet sich eine „Familie“ neun Monate lang in heller Aufregung: Denn nicht das erwachsene Paar, das sich so sehr ein Kind wünscht, kann sich glücklich schätzen, sondern eine 16-Jährige – und diese will das Baby zwar bekommen, aber zur Adoption freigeben. Der Film von David Dietl erzählt vom Tanz der Hormone, von Verlustängsten und von der stillen Reifung einer jungen Frau. Den schwankenden Stimmungslagen der Titelfigur und der zunehmenden Hysterie ihrer „Rivalin“ entsprechen die wechselnden Tonlagen des außergewöhnlich frischen, sehr unterhaltsamen Films, der vor allem an Realität & alltagsnahen Interaktionen en detail interessiert ist. In jedem Bild spürt man die junge Handschrift: kluges Buch, stilvolle Umsetzung, vor allem ein edler Look, eine gute Besetzung und die Frauen reißen sich nicht darum, everybody’s Darling zu sein.