
In „Fremder Feind“ (ARD/WDR / Schiwago Film), der Verfilmung des Romans „Krieg“ von Jochen Rausch, brilliert Ulrich Matthes als Einzelgänger in den winterlichen Alpen. Als ehemaliger Lehrer und Pazifist Arnold Stein wehrt er sich mit zunehmend rabiaten Mitteln gegen einen unbekannten Fremden, während parallel die Vorgeschichte seiner Familie erzählt wird. Sein Sohn Chris zog einst als Soldat in den Krieg in Afghanistan. Die Verzahnung der beiden Zeitebenen sorgt für eine besondere Dynamik und Spannung. Natur und Winter-Landschaft sind Mitspieler in dem visuell herausragenden und (meist) leisen Film, der ganz seinen Bildern und Darstellern vertraut. Rick Ostermann hat das kluge Drehbuch von Hannah Hollinger über den Krieg und seine tragischen Folgen bestechend inszeniert.