
Acht Mal waren Tierarzt Hauke Jacobs, seine Assistentin Jule Christiansen & Dorfpolizistin Lona Vogt ein unschlagbares Team und begeisterten von Jahr zu Jahr ein größeres Publikum. Mit trockenem Witz, kluger Genre-Ironie und mit skurrilen bis lakonisch bösen Nebenfiguren emanzipierten sich die Geschichten von „Nord bei Nordwest“ (Degeto / Aspekt Telefilm) zunehmend vom gefälligen Provinzkrimi und dem anfangs auf fremdländische Schauwerte setzenden Donnerstagskrimi. Jetzt gibt es einen Einschnitt. Henny Reents steigt aus der Reihe aus, für sie sind es die letzten drei Filme. Die Autoren Holger Karsten Schmidt und Niels Holle haben alle drei Episoden in eine sehr emotionale Grundstimmung getaucht. Dieser Abgang auf Raten bestimmt in narrativer wie ästhetischer Hinsicht die neuen Episoden der NDR/Degeto-Koproduktion. So ist aus einer Notlage, dem Ausstieg einer Hauptdarstellerin, der bisherige Höhepunkt der Reihe geworden. Eine Trilogie des Todes, die sich Zeit nimmt für Lona Vogts Abschied und daraus für die Geschichte den größtmöglichen Nutzen zieht.