
Sind es sonst in Filmen die Frauen, die Kinder von verschiedenen Partnern haben, sorgt Rolf Silber in dem bestens besetzten Fernsehfilm „Weihnachtstöchter“ (ZDF / U5 Filmproduktion) für ein bisschen Emanzipation. Dieser Vater von drei Töchtern konnte Chaos, jetzt ist er tot – und die drei Halbschwestern beginnen, sich einen Tag vor Heiligabend um den Nachlass zu streiten. Doch am Ende wird daraus weniger eine Erbstreit-Dramödie als eine Komödie, die mit dem Drama einer etwas anderen Familie gleichermaßen liebäugelt wie mit den Gefühlen eines typischen Weihnachtsfilms. Der Autor-Regisseur findet dabei einen gangbaren Weg zwischen den realen Problemen, die in Familien herrschen, und der etwas naiven, märchenhaften Wohlfühlformel, die für solche Weihnachtsgeschichten obligatorisch ist.