
Frauen gehört die Welt – in der Münchner Maxvorstadt ganz besonders. Hier setzen drei Blondinen und ein brünettes Kücken ganz auf den Domina-Effekt, machen aus Männern Mimosen, und haben allerlei (Geschäfts-)Ideen. Klaus Lemke war wieder auf der Straße. Um wie jedes Jahr einen neuen Film zu drehen. 2017 hieß er „Bad Girl Avenue“, vorfinanziert mit eigenem Geld und mit Gesichtern, die kaum einer kennt. Komplexer Plot, dichte Dramaturgie, Spannung, überzeugende Schauspieler oder einen Beitrag zur moralischen Erbauung – all das sucht man auch in seinem 49. Film (laut Wikipedia) vergebens. So holprig die Narration auch bei dieser Beziehungsfarce ist, so süffig sind die Bilder und die vielen absurden Situationen, so erfrischend ist das Lemkesche Nicht-Spiel und so wunderbar swingt die Musik. Ein guter Geschichtenerzähler aber wird der Münchner auf seine alten Tage wohl nicht mehr.