Kockisch, Köhler, Kogge. Der morbide Charme der venezianischen Bourgeoisie

Die Krimis aus Venedig leben in der Regel nicht vom Nervenkitzel, sondern von den eindrucksvollen Schauplätzen; „Das goldene Ei“ macht da keine Ausnahme. Die Inszenierung ist routiniert, die Darsteller ebenfalls, und so ist es letztlich die Geschichte, die den besonderen Reiz dieses Films ausmacht: Nach dem Tod eines vermeintlich geistig Behinderten findet Brunetti heraus, dass der junge Mann unter erschütternden Umständen aufgewachsen ist. Das Mordmotiv führt Kockischs Commissario ins Herz der mächtigsten Familie Venedigs.