
Die „Zürich-Krimis” (Degeto / Graf Filmproduktion) zeichnen sich stets durch hochwertige Bilder und meist durch große Geschichten aus: Oft genug führen die Ermittlungen von Wirtschaftsanwalt Borchert (Christian Kohlund) in die höchsten Kreise. Gemessen daran ist die Handlung der 14. Episode eher klein: Nach einem Überfall auf eine Apotheke stellt sich raus, dass die junge Praktikantin den Täter kannte; kurz drauf wird sie auch noch als Mordverdächtige verhaftet. Das „Zürich“-Debüt von Regisseur Hansjörg Thurn beeindruckt zwar durch eine vorzügliche Bildgestaltung, verliert aber nach dem fesselnd inszenierten Auftakt deutlich an Spannung, zumal gegen Ende jede Menge erklärt werden muss. Die Handlung schlägt einige Haken, doch dem hohen Niveau der Reihe entspricht abgesehen vom überzeugenden Ensemble in erster Linie Sonja Roms ausgezeichnete Kameraarbeit.