
Es ist durchaus respektabel, dass das ZDF bei seinen „Herzkino“-Produktionen gern auf Schauspieler setzt, die kaum bekannt sind. Zum Ausgleich agiert dafür hinter der Kamera Personal, das seit vielen Jahren praktisch nichts anderes macht, als für diesen Sendeplatz zu arbeiten; und so sieht „Morgens stürmisch, abends Liebe“ (FFP New Media) auch aus. Die Geschichte klingt zunächst nicht originell: Eine Wetterfee will nach zehn Jahren Beziehung ihren Lebensgefährten heiraten; ausgerechnet jetzt erhebt ein früherer Sommerflirt Anspruch auf die beiden gemeinsamen Teenager. Das Drehbuch ist jedoch wie so oft am Sonntagabend im „Zweiten“ überraschend vielschichtig, weil jede Nebenfigur ihre eigene Geschichte bekommt. Auch der Cast überzeugt. Die Inszenierung allerdings macht aus dem Drama dank einfallsloser Bildgestaltung und übertriebener Musik einen Sonntagsfilm von der Stange.