
„Väterchen Frost“ (WDR / Bavaria) wirkt wie ein Weihnachtsfilm mit kleinen „Fehlern“: weil Regisseur Torsten C. Fischer und Kameramann Carl-Friedrich Koschnick dank raffinierter Kameraperspektiven immer wieder für subtile Sabotageakte gesorgt haben. Die Bildgestaltung ist ohnehin vorzüglich; kurze Alptraumsequenzen wirken wie kleine Reminiszenzen an billige Horrorfilme, das Finale ist im Stil expressionistischer Stummfilme gestaltet. Trotzdem wird der Krimi dem komödiantischen Ruf des „Tatort“ aus Münster gerecht; die Dialoge zwischen den beiden Hauptfiguren haben zwar mitunter kalauerndes Comedy-Niveau, sind aber gewohnt witzig. Dass der Film dennoch nicht ganz an die Qualität der vor einigen Wochen ausgestrahlten und äußerst einfalls- und abwechslungsreichen Episode „Lakritz“ heranreicht, liegt unter anderem an der letztlich doch eher schlichten Geschichte.