Foto: ZDF / Arnim Thomaß Auch „Zeit der Wölfe“, der zwölfte „Spreewaldkrimi“ (ZDF / Aspekt Telefilm), bleibt der dekonstruktiven Linie der Reihe treu. Die Narration bildet die Ereignisse nicht immer chronologisch ab. Dadurch ist man als Zuschauer gezwungen, genauer hinzuschauen. So kann man Schönes & viel Düsteres sehen und dem Bösen selbst nachspüren. Thomas Kirchner, Drehbuchautor und Schöpfer der Reihe, und Regisseurin Pia Strietmann, die eine assoziationsreiche Filmsprache wählt., erzeugen ein Geflecht an Erzählfragmenten und Bildern, das nie zu kompliziert, aber erst nach und nach durchschaubar wird. Das ist nicht wirklich anstrengend; sonst würden sich wohl kaum rund fünf bis sechs Millionen Zuschauer darauf einlassen. Bei diesem Film hat man den Eindruck, die Geschichte selbst zu lesen, sie sich von den Zeichen der äußeren Welt abzuleiten. Die damit verbundene Wahrnehmung, die mehr mit dem Eintauchen ins Kinodunkel als mit der (Psycho-)Logik „realistischer“ Fernsehfilme zu tun hat, ist & bleibt ein Alleinstellungsmerkmal der „Spreewaldkrimis“.


















