Alle meine Lieben

Jutta Speidel, Heinz Hoenig, Bruno Maccallini. Willkommen im Hotel Mama

Eine Mutter will endlich auch mal an sich denken. Die Kinder sind schließlich alle aus dem Haus. Denkste! Bald entdecken alle – inklusive des Ex-Gatten – wieder die Vorzüge vom Hotel Mama… „Alle meine Lieben“ ist eine recht unterhaltsame TV-Komödie mit den genreeigenen Übertreibungen mit viel Sympathie für die Hauptfigur. Paraderolle für Jutta Speidel!

Fernsehfilm

Alle unter eine Tanne

Dohm, Gwisdek, Gastdorf, Malinke, Müller, Oliver Schmitz. In trauter Verlogenheit

Eine Familie feiert gemeinsam Heiligabend – versucht es jedenfalls. Das Fest der Feste, nichts als eine einzige Lügerei! Acht Erwachsene (und zwei Kinder) unter einem Weihnachtsbaum. Alle Figuren in „Alle unter eine Tanne“ tragen einen Sack voller Lebenslügen mit sich herum. Das gehört zum Genre der Bescherungsfilme wie die Tanne zum Fest. Allein durch das „Wie“ unterscheiden sich diese Weihnachts-Movies. Lo Malinke und Philipp Müller nehmen die Figuren beim Wort und holen sie bei deren Problemen ab. Das spielerische Moment kommt dabei deutlich zu kurz. Vieles wirkt ausgedacht, ist moralinsäuerlich statt komisch.

Fernsehfilm

Alles außer Liebe

Fritz Wepper, Gila von Weitershausen, die Liebe und flotte Oldies am Wolfgangsee

Aus einem Wochenende am Wolfgangsee ergibt sich eine zweite Chance zum Liebesglück für einen Wiener Weißkittel-Casanova und eine prominente Kochbuchautorin. Die Zielgruppe könnte ihren Spaß haben. Zwei Hauptfiguren mit großem Identifikationspotenzial. Ein Soundtrack mit hohem Nostalgieeffekt. Die Unterhaltungsprofis Fritz Wepper und Gila von Weitershausen bringen das Filmchen ohne größere Peinlichkeiten über die Runden.

Fernsehfilm

Alles bestens

Ann-Kathrin Kramer & Stephan Kampwirth. Chaos-Prinzip – auch dramaturgisch

„Alles bestens“ ist ein weiterer Versuch des ZDF, mit dem Thema Familie zu punkten. Der Film sieht aber eher aus, als ob dieser Stoff bei der ARD-Degeto nicht mehr unterzubringen war. Der Plot wird getragen vom naiven Glauben, einige Trend-Themen (Casting-Wahn, Schönheits-OP, die 68er & das Alter, Doppelbelastung) und ein paar „Dauerbrenner“ (Pubertät, überforderte Eltern, mit Anfang 20 Familie oder Selbstverwirklichung?) müsse man in komischer Absicht aneinanderreihen, damit daraus eine Zeitgeist-Komödie entstehe.

Fernsehfilm

Alles Chefsache!

Halmer, Roy, Rott – wenn der Vater statt mit dem Sohne sich in eine Frau verguckt

Mehr Wumms – eine Redenart aus dem ARD-Freitagsfilm „Alles Chefsache!“ – hätte auch dieser Komödie gut getan, in der rasch die heitere Romanze das dramaturgische Zentrum okkupiert. Dabei hätte auch der Vater-Sohn-Konflikt einiges mehr her gegeben – immerhin standen Regisseur Edzard Onneken, einem Mann für die leichten Fälle, Günther Maria Halmer und David Rott zur Verfügung. Einige pfiffige Ideen, der Bodensee: recht unterhaltsam!

Fernsehfilm

Alles getürkt

Bürger Lars Dietrich, Türkiz Talay und die Samderelis… Voll korrekt lächerlich!

Deutscher Polizist verkleidet sich als Türke, um einen Drogendealer-Ring hochgehen zu lassen. Doch die Liebe macht ihm einen Strich durch die Rechnung. 2002 drehten die „Almanya“-Schwestern Yasemin und Nesrin Samdereli für Pro Sieben „Alles getürkt“. Diese Jugendsünde aus dem Multikulti-Klamottenfach funktioniert nur mit viel gutem Willen.

Serie & Mehrteiler

Alles Klara – Staffel 1

Wolke Hegenbarth & Felix Eitner in ARD-Schnellschussserie nach Krimischema F

Wolke Hegenbarth und Felix Eitner wecken hohe Erwartungen, die Autoren Michael Baier & Jürgen Werner eher nicht. Letztere bestimmen die Tonart dieser heimatlichen Krimikomödie aus dem Harz: die Muster sind allzu bekannt, uninspiriert umgesetzt und das Rest-Team bleibt blass. Mit Miss Marple oder Adelheid Möbius kann diese Klara nicht mithalten.

Reihe

Alles Verbrecher – Eiskalte Liebe

Krumbiegel, Rodic, Stötzner. Brain & Body, Alt & Jung ermitteln in Mainhattan

Die ARD setzt am Donnerstagabend künftig verstärkt auf leichte Krimi-Unterhaltung. „Alles Verbrecher“ war ursprünglich für den Vorabend konzipiert – und sieht auch so aus. Trotz namhafter Autorinnen (Grimme-Preisträgerin Dorothee Schön & Susanne Schneider) ist die Auftakt-Episode „Eiskalte Liebe“ recht harmlos ausgefallen. Psychologie wird ersetzt von Pointen – doch so richtig zünden sie nicht. Das Beste ist Ulrike Krumbiegel als reichlich vorgestrige Kommissarin Herta Frohwitter, die auch so aussieht, wie sie heißt.

Fernsehfilm

Baby frei Haus

Fritz Wepper und Francis Fulton-Smith: Zwei Alpha-Männchen beim Windelnwickeln

Fernsehfilm

Bei hübschen Frauen sind alle Tricks erlaubt

Henny Reents, Matthias Schloo, Manuel Cortez. Von Klamotte bis Romantic Comedy

Party bis zum Abwinken. Irgendwann wird auch das mal langweilig. Irgendwann haben auch endgeile Jungs genug von dem ganzen Postpubertätskram. Und irgendwann werden auch Pro-Sieben-Zuschauer erwachsen. „Bei hübschen Frauen sind alle Tricks erlaubt“ hängt da noch etwas unentschieden zwischen Pennälerpoppen und romantischer Liebe. Ob dafür die Zielgruppe des Frauensenders die richtige ist? Mehr Sex als Sixx! Stark: Henny Reents

Fernsehfilm

Beim nächsten Kind wird alles anders

Stumph & von Borsody etwas betulich zwischen Egoismus und Hormonstau

Fernsehfilm

Bingo im Kopf

Aleardi, Ellert, Prager, Hübchen, Altmeyer, Theede. Launig, aber eben auch einfallslos…

Mit „Bingo im Kopf“ (Letterbox) erzählt die Degeto zum wiederholten Mal die Geschichte vom Heimkehrer, der sich aufs Neue in seine Jugendliebe verliebt. Das Schema wird nicht origineller durch die Kombination mit einem zweiten Handlungsmuster, das die ARD-Tochter in diesem Jahr auch schon häufiger bemüht hat: Pasquale Aleardi spielt den Schlagerstar Mirko Montauk, dessen einziger Hit 20 Jahre zurückliegt. Weil der Schweizer nicht nur ein guter Schauspieler, sondern auch ein richtig guter Musiker und Sänger ist, macht die Komödie trotzdem Spaß, selbst wenn der Film eine Menge Klischees zusammenmixt. Immerhin hat das Buch einen originellen Rahmen gefunden: In seiner bayerischen Heimat übernimmt Mirko die Leitung eines Chores, dessen verbitterten Mitgliedern er zu neuem Lebensmut verhilft.

Fernsehfilm

Blatt und Blüte

Christiane Hörbiger und Götz George auf der Jagd nach dem Schatz von Wien

Tante Agathe hat das Zeitliche gesegnet. Endlich – stoßseufzen die Hinterbliebenen, denn die boshafte Alte muss so einiges in ihrem Sparstrumpf angehäuft haben. Doch nach der Testamentseröffnung schaut die bucklige Verwandtschaft ziemlich blöd aus der Wäsche. Offenbar investierte die 90-Jährige ihre letzte Energie in einen ausgefuchsten Plan, mit dem sie ihre Liebsten zur Weißglut und in noch größere Zwietracht treiben will. Um an die Hinterlassenschaft zu kommen müssen die Erben eine merkwürdige Rätselrallye bewältigen.

Fernsehfilm

Bleib bei mir

Vester, Berger, Sattmann. Komödie = Romanze auf Umwegen & ein bisschen Krimi

Die Geschichte ist bei weitem nicht so saft-, kraft- und einfallslos, wie der Filmtitel „Bleib bei mir“ vermuten lässt. Auch wenn die wohl bekannte Klischee-Rolle, in die Saskia Vester einmal mehr rutschen musste, recht bald nervt, ist Dirk Regel und Autorin Gabriele Herzog ein recht unterhaltsamer Film gelungen. Der Geschichte & den launigen Nebenfiguren sei Dank!

Reihe

Chaos-Queens – Lügen, die von Herzen kommen

Anna König, Tim Bergmann, Gier, Kuhlmann, Kimmel. Selbstfindung in Mainhattan

Nach der Kleinstadt-Komödie „Ehebrecher und andere Unschuldslämmer“ nimmt sich der zweite Beitrag zur „Chaos-Queens“-Reihe in diesem Jahr, „Lügen, die von Herzen kommen“ (ZDF / U5 Filmproduktion), das urbane Leben vor. Weil von der Einsamkeit in der Großstadt erzählt wird, darf Frankfurt ein bisschen aussehen wie New York, sogar die Mädels aus „Sex and the City“ finden Eingang in den Dialog. Im Plot nach dem Roman von Kerstin Gier vermisst man allerdings weitgehend Pepp & Pointen. So sympathisch die moppelige Heldin & einiges andere ist, so aufgesetzt wirkt der Redaktionsalltag, so bieder sind die vermittelten Werte, so abgedroschen ist die Darstellung der Romantik, so diskussionswürdig manch ein Frauenbild. Dagegen lebt die Inszenierung von der Dualität der Schauplätze, der zwei Welten, wodurch die Bildästhetik weder zu postmodern kühl noch zu verspielt naturbelassen wirkt. Fazit: geeignet für Gier-Fans & Liebhaberinnen eines etwas anderen „Herzkino“.

Fernsehfilm

Charlottes Welt – Geht nicht, gibt’s nicht

Szyszkowitz, Schrumpf, Peeters, Kampwirth, Grill, Richter-Röhl. Alles so ganz nett…

Wie bislang alle Susanne-Fröhlich-Verfilmungen ist auch die Familienkomödie „Charlottes Welt – Geht nicht, gibt’s nicht“ ein harmloser Zeitvertreib. Im Gegensatz zu den TV-Adaptionen „Moppel-Ich“ und „Treupunkte“ mit Christine Neubauer spielt nun Aglaia Szyszkowitz die Hauptrolle. Die Titelheldin ist nur eine Randfigur: Fröhlichs Romanvorlage ist ein Jugendbuch, mit dem der episodisch erzählte Film bis auf wenigen Motive nicht viel gemeinsam hat. Der Handlungsreichtum hat zur Folge, dass alles oberflächlich bleibt.

Fernsehfilm

Das beste Stück

Bleibt der Genitalbereich des Mannes im TV-Movie nicht länger eine verbotene Zone?

Die erfindungsreichen Pimmel pickeliger Pubertierender setzten neue Maßstäbe. Doch nur an der Kinokasse bewiesen sie Durchhaltevermögen. Im TV ist der Genitalbereich des Mannes eine verbotene Zone. Mit „Das beste Stück“ (2002) wurde es kaum weniger verklemmt.

Reihe

Das bisschen Haushalt

Valerie Niehaus, Gedeon Burkhard, Tim Bergmann, von Wietersheim. Einfach nett!

Viel Romantik, ein bisschen Drama, und in der Hauptrolle eine Schauspielerin, die den gestressten berufstätigen Zuschauerinnen den Glauben an das Leben und die Liebe zurückgibt: Valerie Niehaus spielt Irina als personifizierten Sonnenschein, den nichts aus der Bahn werfen kann; und dazu gibt es Gedeon Burkhard und Tim Bergmann. „Ein bisschen Haushalt“ ist einer jener Seifenblasenfilme, die man sofort wieder vergisst, die aber gut unterhalten.

Fernsehfilm

Das Glück ist eine Katze

Robert Atzorn, Eva Mattes & eine Komödienschnurre mit augenzwinkerndem Miau

Eine Anwältin und ein Laienjurist liegen zunächst im nachbarschaftlichen „Rosen-Krieg“ und – wie anzunehmen ist – am Ende im selben Bett. Bis dahin aber müssen viel dicke Luft in der kleinbürgerlichen Vorstadt, manch Polizeieinsatz und ein Gerichtsverfahren ausgestanden werden. Kommentiert wird das seltsame Treiben der Menschen von einem Kater. Das ist gewöhnungsbedürftig. Dieses Komödienmaschinchen schnurrt nur für die Zielgruppe!

Fernsehfilm

Das Traumpaar

Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler in Ulrich Königs Solo für die zwei Herberts

Jaecki Schwarz‘ und Wolfgang Winklers gemeinsamer Ausflug ins Komödienfach ist launiger als erwartet. Ulrich Königs „Das Traumpaar“ nach dem Buch von Pilcher-Expertin Marlies Ewald bemüht zwar die gerne freitags in der ARD breit getretenen Geschlechter-Klischees Marke Spießbürger, überzeugt dafür aber durch präzises Komödienhandwerk alter Schule. Und Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler retten sonst noch alles, was zu retten ist…

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Genre: Komödie

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