Foto: MDR / Steffen Junghans Krimis, in denen die Ermittler in ihre Fälle persönlich involviert sind, gehören in der Regel zu den besseren. Das gilt auch für den „Tatort – Unter Feuer“ (ARD / MadeFor). Leonie Winkler war zwar immer schon eine mit ihren Befindlichkeiten befasste Kommissarin, doch ihr elfter Fall bietet ihr nun die Möglichkeit zur Emanzipation. Offener denn je bietet sie ihrem autoritären Vater Paroli. Aber erst einmal reißt der Tod zweier Streifenpolizisten alte Wunden auf: Auch ihr Bruder kam bei einem Polizeieinsatz ums Leben. Zwei Todesfälle, eine Wache – das kann kein Zufall sein! Der Film ist dicht erzählt: Jedes Detail hat einen Sinn fürs Ganze, jede Figur besitzt eine wesentliche Funktion für die Handlung, aber auch genug Individualität, um den Subtext der Geschichte anzureichern. Eine gewisse Drama-Schwere gleicht der Krimi mit einigen dramaturgisch gut motivierten Wendungen aus, indem der Täter zunächst offen geführt wird, später aber noch ein Whodunit ins Spiel kommt. Dem starken Buch in nichts nach steht die klug zwischen Ruhemomenten & Action akzentuierte, stimmungsvolle Inszenierung, in der spätherbliche Melancholie die Bilder dominiert.





















