Susanne Wolff, Giese, Mues, Kleinert. Metaphorik bei größtmöglicher Sinnlichkeit

Mit „Hedda“ ist Andreas Kleinert eine ästhetisch makellose, zeitlose und in die Gegenwart verlegte TV-Adaption von Ibsens Bühnenstück „Hedda Gabler“ gelungen, die mit ihrer gekonnten Balance zwischen filmischer Anmutung und theatralischem Inszenierungsstil besticht. Klare Figurenkonstellationen, böse Beziehungsspiele, Ehe als perfider Tauschhandel, Liebe als Luxus, den sich kein Lebender leisten kann – das ist das Spielmaterial für 100 schwere und doch kurzweilige Minuten. Es wird bis zur Bewusstlosigkeit getanzt in „Hedda“. Mit steigendem Alkoholpegel versagt die Sprache, wird über die entfesselten Körper interagiert. Ein Fest der Schauspielkunst mit einer überragenden Susanne Wolff.