Foto: ZDF / Hendrik Heiden Das Leben einer jungen Lehrerin in der bayerischen Provinz wird zum Spießrutenlauf. Sie gerät in eine Spirale aus Lügen & sozialer Kontrolle und obwohl sie offensichtlich jemand systematisch fertigmachen will, hat sie bald keinen mehr, der zu ihr hält. Die Folge ist ein völliger Zusammenbruch – und dann ist sie plötzlich verschwunden. Ist der Rufmörder zum Mörder geworden? Der Fernsehfilm „Rufmord“ (ZDF / Hager Moss Film) beginnt mit dem Einsatz der Kripo, danach wird die Vorgeschichte aufgefächert. Das kleinstädtische System ist gestört, um es wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wird der vermeintliche Störenfried geopfert: Das Prinzip ist simpel, die Geschichte ist es nicht – dafür sorgt nicht zuletzt auch die elaborierte Filmsprache und die clever verschachtelte, flüssige, nie anstrengende Dramaturgie. Das TV-Drama bleibt 90 Minuten spannend, erzählt von einer Reise, bei der man nie weiß, ob sie ins Dunkel oder aus dem Dunkel herausführt. An die Hand genommen wird der Zuschauer von Rosalie Thomass, einmal mehr mit einer preiswürdigen Leistung.


















