
Was ist Dichtung, was ist Wahrheit im Roman einer jungen Autorin, die nach der Party am Tag des Erscheinens ihres Buches tot aufgefunden wird? „Luna frisst oder stirbt“ (HR), der 14. Fall des Frankfurter „Tatort“-Teams, spielt mit verschiedenen fiktionalen Genres, ohne zu einer drögen Kopfgeburt zu werden. Geschrieben, inszeniert und in den Episoden-Hauptrollen gespielt (Jana McKinnon, Lena Urzendowsky, Tinka Fürst) wurde der Film von jungen Frauen zwischen 20 und 40. Die „Tatort“-Reihe jünger und diverser aufzustellen, ist richtig und notwendig. Das Ergebnis ist in diesem Fall zwar kein innovatives Feuerwerk, doch Katharina Bischof und Johannas Thalmann gelingt ein Krimi, der sich nach etwas mühevollem Start zu einem überraschend spannenden, vielschichtigen Sozial- und Familien-Drama mausert.