
Ähnlich wie der fast dokumentarisch anmutende Krimi „Ein Kind wird gesucht“ (2018) basiert auch „Die Spur der Mörder“ (ZDF, Arte / Lailaps Pictures, handwritten Pictures) auf Tatsachen: Eine mehrfache Hinrichtung auf offener Straße in einer niederrheinischen Kleinstadt trägt eindeutig die Handschrift der Mafia. Die Ermittlungen führen nach Kalabrien, doch die italienischen Behörden erweisen sich als schwieriger Partner. Die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Urs Egger mit Autorenduo Röder/Breinersdorfer orientiert sich an den sogenannten Mafia-Morden, die 2007 Duisburg erschütterten. Erneut wirkt Eggers Umsetzung stellenweise wie ein die Ermittlungen rekonstruierendes Dokudrama ohne Interviews, zumal auch Musik nur sparsam eingesetzt wird. Die Spannung resultiert vor allem aus der Hartnäckigkeit, mit der die Ermittler den Mördern auf die Spur kommen.