Reihe

Katie Fforde – Meine verrückte Familie

Wanda Perdelwitz, Michaela May, Kirsten Peters, Metzger. Mit Augenzwinkern

Im Fußball sprechen Reporter gern von Spielern, die „den Unterschied“ machen. Beim Sonntagsfilm des ZDF gibt es dieses Phänomen auch: Filme, die nicht weiter der Rede wert wären, erfahren eine Aufwertung, weil schon allein die Hauptdarstellerin das Einschalten wert ist. In der „Katie Fforde“-Episode „Meine verrückte Familie“ (Network Movie) gebührt diese Ehre Wanda Perdelwitz: Die „Großstadtrevier“-Darstellerin macht aus der durchschnittlichen Komödie über eine Anwältin mit Beziehungsproblemen ein überdurchschnittlich kurzweiliges Vergnügen, zumal Regisseur Helmut Metzger auf sympathische Weise keinen Hehl daraus macht, dass viele Gags aus der Kategorie „Oldie, but goodie“ stammen.

Fernsehfilm

Kein Mann für eine Nummer

Heio von Stetten & Anne Brendler auf den Spuren von Doris Day & Rock Hudson

Wann immer Hochzeitsplanerin Lilian telefonieren will, muss sie einem echten Profi im Süßholzraspeln lauschen. Aufgrund eines telekommunikationstechnologischen Paradoxons teilt sich die Dame ihren Anschluss mit einem promisken Wettermann… Gut geklaut ist halb gewonnen. Den Rest übernimmt Jakob Schäuffelens temporeiche Inszenierung.

Fernsehfilm

Kidnapping Mom & Dad

Liefers, Kramer, Kai Wessel. Zwei Kinder auf Elternjagd – sehr amerikanisch!

Zwei Waisenkinder klauen sich kurzentschlossen einen Vater und eine Mutter – und geraten dabei ausgerechnet an ein Yuppie-Pärchen, für das Familie ein Fremdwort ist. Was wie eine schräge Social-Comedy à la „Eine Familie zum Knutschen“ beginnt und einige Anleihen beim Kino-Megahit „Kevin allein zu Haus“ nimmt, entwickelt sich nach und nach zu einer Familienkomödie mit Herz und sehr viel Witz. Kai Wessel erklärt, was ihn gereizt hat…

Fernsehfilm

Kind zu vermieten

Stefan Kurt & Karoline Eichhorn. Lausejunge spielt vor Gericht den Sohn

Die Ausnahmeschauspieler Stefan Kurt und Karoline Eichhorn wurden, bevor sie Oliver Storz‘ kleines Meisterwerk „Gegen Ende der Nacht“ veredelten und zum Grimme-Preis führten, bereits ein Jahr zuvor für die Sat-1-Komödie „Kind zu vermieten“ (1997) gemeinsam verpflichtet. Zeigt man sich als Zuschauer unbeeindruckt von der ziemlich ausgedachten, nach einem amerikanischen Buch entstandenen, abstrusen Geschichte, die bar jeder deutscher Wirklichkeit ist, dann entwickelt der Film mit der Zeit einen hübsch verqueren Flow.

Reihe

Küss die Hand, Krüger

Horst Krause, Fritz Roth, Silberschneider, Bochert. Salzburg ist eine Reise wert

Zum dritten Mal schickt Marc-Andreas Bochert den grummeligen Berliner Paul Krüger in die Fremde, damit er dort lernt, seine liebgewonnenen Vorurteile zu hinterfragen. In Österreich gibt es zwar anders als in der Türkei oder in Griechenland keine Verständigungsprobleme, aber die kulturellen Unterschiede scheinen anfangs ähnlich groß. Anlass der Reise ist diesmal die bevorstehende Hochzeit von Wirtin Karin, die auf einen Heiratsschwindler reinzufallen droht. Im Unterschied zu „Krüger aus Almanya“ und „Krügers Odyssee“ ist „Küss die Hand, Krüger“ (ARD Degeto / Provobis) kein Roadmovie, sondern fast ein Krimi. Das Tempo ist überschaubar, aber der Humor ist ausgesprochen sympathisch; und die Haupt-Darsteller Horst Krause, Fritz Roth & Johannes Silberschneider sind ohnehin sehenswert.

Fernsehfilm

Küss mich, Kanzler!

Robert Atzorn & Andrea Sawatzki: der Kanzler, der sich in die Putzfrau verliebt

In “Küss mich, Kanzler!” entwirft ein Was-wäre-wenn-Szenario. Autor Kirdorf interessiert sich nicht für den realen Kanzler, sondern für das amüsante Spiel mit den Möglichkeiten und mit einer Moral, von der Politiker meist nur reden. Und er zeigt, wie “wichtige” Menschen den Boden der Tatsachen und den Blick für die kleinen Dinge des Lebens verlieren können.Die Pämisse dieser Komödie: Wer richtig liebt – der kann nur gute Politik machen!

Fernsehfilm

Küss niemals einen Flaschengeist

Schweins, Marozsán, von Au. Beziehungskomödie trifft “Bezaubernde Jeannie”

Screwball-Comedy trifft “Bezaubernde Jeannie”. Besser gut geklaut, als schlecht neu erfunden. Filmfans haben einiges zu entdecken in “Küss niemals einen Flaschengeist” mit Esther Schweins und Erika Marozsán. Mal Familienfilm, mal Kinderkram, mal überdrehte Quatsch-Comedy, mal romantisches Märchen – das ist nur etwas für Fans des Genres!

Fernsehfilm

Küssen verboten, Baggern erlaubt

Marleen Lohse, Bo Hansen, Jona Mues, Lars Montag. Popp-Stopp in Spanien

Es muss ja nicht immer „American Pie“ sein: Pro Sieben weiß längst, wie man solche Komödien auch mit deutschen Darstellern macht. „Küssen verboten, Baggern erlaubt“ erzählt von all den Dingen, die das Leben so leicht und gleichzeitig so schwer machen, wenn man drauf und dran ist, erwachsen zu werden. Das Ganze ist gut getimt, recht komisch, ziemlich kurzweilig und die unbekannten jungen Darsteller sind überraschend gut.

Fernsehfilm

Liebe hat Vorfahrt

Wohlfühlkomödie mit Halmer und von Borsody, mit Wortwitz und Situationskomik

Degeto-Screwball-Comedy um eine quirlige Weinhändlerin und einen „paragraphenpopligen“ Richter, die sich genregemäß näher kommen. Dem durchsichtigen Treiben haben die Autoren Eva und Horst Kummeth reichlich Wortwitz und Situationskomik beigemischt.

Fernsehfilm

Liebe im Halteverbot

Christoph M. Ohrt, Floriane Daniel, Oliver Mommsen, Tiefenbacher. Degeto-Politsatire!

Diese Komödie ist der Beweis dafür, dass auch bei der Degeto früher nicht alles schlecht war, zumal das Drehbuch gekonnt zwei Genres miteinander kombiniert: „Liebe im Halteverbot“ (2008) ist eine ebebso gut besetzte wie gut gebaute Politsatire im Gewand einer Romanze, getreu dem Motto „Wer Parteifreunde hat, braucht keine Feinde“: Der Lübecker Baudezernent hat mit seiner Geliebten ein Wochenende in Italien verbracht. Zur Politaffäre wird die Spritztour, weil er dafür einen Dienstwagen benutzt hat; es ist Wahlkampf, der Bürgermeister will um jeden Preis einen Skandal vermeiden, daher sollen umgehend Köpfe rollen.

Fernsehfilm

Liebe macht sexy

Simone Thomalla, Kai Schumann, Michael Rowitz. Anfassen kostet extra

„Liebe macht sexy“ – banaler, aussageloser Titel, hübscher Film. „Pretty Man“ hieß der Arbeitstitel. Kai Schumann spielt in dieser Sat-1-Romantic Comedy allerdings keine männliche Prostituierte, sondern einen Strip-Tänzer, in den sich eine verheiratete Firmenchefin verguckt. Die Handlung ist gespickt mit zahlreichen sehenswerten Einfällen. Simone Thomalla überagiert zwar etwas, dafür spielt Schumann umso genauer auf den Punkt…

Fernsehfilm

Liebe und andere Delikatessen

Diana Amft, Lale Yavas und Steffen Wink: Komödien-Zutaten fein abgeschmeckt

„Dein Essen sieht aus wie du. Erst bekommt man Appetit – und dann ist einem nur noch zum Kotzen zumute.“ Diesen Satz auf die ARD-Komödie zu übertragen – ein Leichtes! Der Einstand ein Versprechen, Diana Amft und Lale Yavas hinreißend, viele Details echt putzig, doch dann siegt die Genre-Konvention. Nur das gute Tempo bleibt bis zum Happy End.

Fernsehfilm

Liebe versetzt Berge – Alpenglühen 2

George & Hörbiger: alles nur Vorwand, alles nur Boulevard, alles ein einziger Spaß!

Nach der märchenhaften Romanze „Alpenglühen“ um eine Almbäuerin und einen Fischkopp, die voneinander nicht lassen können, erfand der Komödienautor Thomas Kirdorf nun, im verflixten siebten Monat, die erste handfeste Beziehungskrise des ungleichen Paars. Zwischen Luxushotel und Kiez-Kaschemmen springt Regisseur Hajo Gies routiniert hin und her. Das ist nicht weltbewegend, nicht immer logisch; eben gutes klassisches Komödien-Handwerk!

Fernsehfilm

Liebe.Macht.Blind

Götz George, Barbara Auer, Armin Rohde, Näter. Ballade vom betrogenen Betrüger

„Liebe.Macht.Blind.“ beginnt als beschwingte Gaunerkomödie, in der zwei Hochstapler versuchen, sich gegenseitig ‚reinzulegen. Unter afrikanischer Sonne mutiert der Film von Torsten Näter nach dem Buch von Grimme-Preisträger Sascha Arango in der zweiten Hälfte zum Thriller – und enttäuscht. Die Geschichte zerrissen, Götz George unterfordert, Armin Rohde verschwendet. Gelungen sind allein die Komödienpassagen & der Schluss.

Fernsehfilm

Liebesengel

Aglaia Szyszkowitz, Uwe Bohm, Barbara Auer, Uwe Janson. Der Himmel soll warten

Kaum ein Pfeil trifft mehr die Liebenden. Alle wollen nur das Kribbeln des Verliebtseins spüren. Die Himmelszentrale für Liebe gerät durch den Bestseller “Der 10-Monats-Vertrag” unter Druck und setzt ihrerseits die Autorin unter Druck… Schrill und phantasievoll, ein spielfreudiges Ensemble, eine einfallsreiche Regie. Die Chemie stimmt zwischen allen Beteiligten. Ein unbeschwerter Film, der wie ein bunter Luftballon federleicht abhebt.

Reihe

Liebling, lass die Hühner frei

Milberg, Flint, Martin Douven, Oliver Schmitz. Was wollen Wessis in Brandenburg?

Acht Jahre nach dem letzten Film über die aus Berlin in die brandenburgische Provinz ausgewanderte Familie Teuffel zeigt die ARD das dritte Abenteuer: Vater Steffen hat ein Buch voller Anekdoten über seine Mitbürger geschrieben, aber die finden das gar nicht komisch. Es dauert zwar eine ganze Weile, bis „Liebling, lass die Hühner frei“ (ARD Degeto, WDR / UFA Fiction) zu seiner Geschichte findet, doch dafür entschädigt Autor Martin Douven mit vielen witzigen Einfällen. Sehenswert ist diese lockere Familienkomödie ohnehin schon allein wegen Axel Milberg, der die Vorlagen des Drehbuchs perfekt verwandelt.

Fernsehfilm

Love is in the Air

Jasmin Gerat, Jasmin Schwiers, Oliver Mommsen, Erkau. Geschichte mit Potenzial

Eine Berliner Flugbegleiterin muss sich zwischen ihrer Freiheit über den Wolken und der großen Liebe in New York entscheiden: Das kann als Filmstoff durchaus genügen, vor allem, wenn sich die Heldin auch noch für ihre schwangere beste Freundin verantwortlich fühlt. Mit Jasmin Gerat, Oliver Mommsen und Jasmin Schwiers ist „Love is in the Air“ zudem prima und sehenswert besetzt. Bei der Umsetzung hapert es allerdings, und das nicht nur, weil André Erkaus Sat-1-Movie nach dem Drehbuch von Birgit Maiwald ziemlich billig wirkt.

Fernsehfilm

Love Letters – Liebe per Nachnahme

Annika Pages, Bernhard Schir & Karl Markovics im Club der toten Briefe

Unzustellbare Briefe treffen im Keller einer Hauptpost auf die „Schlitzerbrigade“, ein trauriger Haufen Mensch, ohne Adresse, ohne Absender. Bis eine junge Frau diese ins Leere laufenden Briefe nicht mehr erträgt… „Love Letters“ (2001) ist eine wunderbar skurrile, gut besetzte Romantic Comedy, eine gut getimte Mixtur aus Romantik, Sitcom und Slapstick.

Fernsehfilm

Mädchen Nr. 1

Max von Thun und Julia Dietze und die verlässliche Kraft des Wiederholungszwangs

„Mädchen Nr. 1“ erzählt vom weiblichen Wunschobjekt, das so nah und doch so fern ist, vom sympathischen Frauenversteher, der brav Pharmazie paukt, um später einmal die Apotheke seiner Mutter zu übernehmen, und von den Nachhilfeversuchen der Freunde, die ihren in Liebesleid Versunkenen mit Aphrodite versöhnen wollen… Nettes Spiel mit den Genre-Klischees, hübsche Gesichter, effektiver Soundtrack. Buch & Regie: Stefan Holtz

Fernsehfilm

Mädchen über Bord

Genre abgekupfert, Story banal. Isabell Gerschke bezaubernd, Herbst köstlich

„Mädchen über Bord“ gerät – trotz der Absicht, eine Romantic Comedy zu sein, trotz einer Heldin mit Meeresphobie und trotz Christoph Maria Herbst – viel zu selten in komödiantische Schräglage. „Traumschiff“ für die Pro-Sieben-Zielgruppe von „Tatort“-Regisseur!

Genre: Komödie

Sterne-Bewertung

Drehbuch

Regie

Produktionsfirma

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