Stephan Luca, Axel Ranisch, Stephan Ludwig, Schlichter. Nur noch sexy statt erotisch

Zorn, der unmotivierte Antiheld der coolen MDR-Degeto-Krimiüberraschung 2014, darf sich als Reihe bewähren. „Zorn – Vom Lieben und Sterben“ macht augenzwinkernd da weiter, wo die düster melancholische Startepisode „Tod und Regen“ aufgehört hat. Zumindest vom Plot her; filmisch nicht ganz. Und auch durch die Besetzung mit Stephan Luca (statt Misel Maticevic) ergeben sich Abstriche bei den psychologischen Zwischentönen. Beließ der alte Vieles in der Schwebe, brechen sich beim neuen Zorn die Emotionen 1:1 Bahn. Dafür ist Axel Ranisch umso präsenter – als eine Art V-Effekt auf zwei Beinen. Und in der zweiten Hälfte des Films schaukeln sich im Angesicht der Nacht Suspense & Stil gegenseitig hoch.