Bretschneider, Brambach, Pacht, Leinemann. Zeitgeschichtliches Schelmenstück

Als Jung-Kommunist getarnt, gelingt einem jungen Ossi-Kellner zu Beginn der 1990er Jahre ein toller Coup: Ein Hausbesuch bei den Honeckers im chilenischen Exil wird zur Eintrittskarte für eine Zeitungskarriere. Basierend auf der wahren Geschichte des „Bild“-Reporters Mark Pittelkau, erzählt die Komödie „Willkommen bei den Honeckers“ mit satirischen Anklängen von den Nach-Wendejahren. Der unterhaltsame Aberwitz des Plots und das überzeugend skizzierte Zeitbild wiegen die Zweifel ein Stück weit auf, ob man eine reißerische Boulevard-Serie unbedingt als Primetime-Fernsehfilm „feiern“ muss. Auch sehenswert: das bis in die Nebenrollen prominente Ensemble, angeführt vom brillanten Brambach als Honecker.