
1973, die bekannte Publizistin Zarah Wolf will bei „Relevant“, dem auflagenstärksten Wochenmagazin, etwas bewegen, will politische Frauenthemen lancieren, mehr Feminismus wagen und in der muffeligen Herren-Redaktion mal etwas durchlüften. Sie sieht sich einer breiten Front unverbesserlicher Machos und Ignoranten gegenüber, aber sie hat einfach die zeitgemäßeren Argumente – und sieht besser aus. „Zarah – Wilde Jahre“ besitzt für hiesige Verhältnisse ein ungewöhnliches Konzept: eine Primetime-Serie als Zeitgeist-Drama aus einer Dekade, in der soziale Utopien nicht nur geträumt werden durften, eine Serie, die ein Stück weit auch deutsche Emanzipations- und Mediengeschichte schreibt. Das ist beste Fernsehunterhaltung – realitätsnah, wahrhaftig & pointiert erfunden zugleich, das ist klug, gewitzt, cool, sexy, hat ein stimmiges Tempo … & eine hinreißende Hauptdarstellerin.