
Seit 2017 laufen die Romanverfilmungen der Ostfriesenkrimis nach Klaus-Peter Wolf erfolgreich im ZDF. Nach jeweils drei Episoden mit Christiane Paul und Julia Jentsch, ist „Ostfriesenfeuer“ (Schiwago Film) der zweite Fall mit Picco von Groote in der Hauptrolle. Ihre Figur, zu Beginn der Reihe verschlossen angelegt, ist zugänglicher geworden. Das besiegelt nicht zuletzt das Ja-Wort zwischen Klaasen und ihrem Kollegen Weller zu Anfang des aktuellen Falls. Damit entfernt sich die Reihe ein weiteres Stück von ihren düsteren Anfängen hin zur Krimiunterhaltung mit familiärem Touch. Noch mehr menschelt es in einem parallelen Erzählstrang um Kripo-Chef Ubbo. Dazwischen bringen wütende Verdächtige in knapp limitierter Präsenzzeit etwas Pep in die Story. Die Ostfriesenreihe ist nicht mehr das, was sie war, will aber mehr sein als Backsteingotik und Schaf auf dem Deich.