Hundertdreizehn

Von Blarer, Stadlober, Schudt, Aulitzky, Rohde, Becht, Moretti, Stüwe, Ostermann. Mut zur Größe

Ein Verkehrsunfall und seine Folgen: Die sechsteilige Serie „Hundertdreizehn“ fesselt ihr Publikum mit hochdramatischen Geschichten von der ersten bis zur letzten Sekunde. Ausgehend von einem verheerenden Katastrophen-Szenario erzählen Drehbuch-Autor Arndt Stüwe und Regisseur Rick Ostermann von existenziellen Wendungen im Leben der Beteiligten, Angehörigen, Zeugen und Retter. In einer komplexen Dramaturgie geht es mit einem umfangreichen, erstklassigen Cast um Verlust und Tod, um Schuldgefühle, Traumata, aber auch um Menschlichkeit und die Hoffnung auf einen Neubeginn nach der Tragödie. Die deutsch-österreichische Koproduktion beeindruckt nicht nur durch hohe Intensität und den spektakulären Unfall-Set, sondern überzeugt auch in den leisen Zwischentönen. „Hundertdreizehn“ ist eine aufwändige, anspruchsvolle deutsche High-End-Serie, die diese Bezeichnung verdient.

Fernsehfilm

Der erste Tag

„A bisserl Strahlung“: Pflichtprogramm für Cinéasten und für ignorante Politiker!

Chronologie eines Super-GAUs. Indem „Der erste Tag“ auf künstliche Empathie und Anti-AKW-Polemik verzichtet und sich nicht der Muster des Katastrophenthrillers bedient, schockt dieser Film auf eine sehr beklemmende und realistisch nachhaltige Weise. Andreas Prochaskas überragend inszeniertes TV-Movie ohne spekulative Panikmache ist die ideale Erinnerungshilfe für Menschen, die Tschernobyl aus dem Gedächtnis gestrichen haben.

Fernsehfilm

Tod aus der Tiefe

Ein Phobiker, ein Freak, Lavinia Wilson. Spannender Öko-Schocker mit Mordstempo

Eine Nordsee-Bohrinsel havariert und an der Küste kotzen sich Menschen zu Tode. Irgendetwas schwärmt und glibbert da durchs Wasser, das rote Wellen schlägt und Badegäste Schleim spucken lässt. So wie in dem Ökoschocker ein seltsames Trio die Entwicklung eines neuen Evolutionsschrittes entdeckt, so wird der Genrekino-Fan Augenzeuge eines filmischen Quantensprungs. Popcorn-Pantoffelkino, das rockt und rollt wie geschmiert.

Serie & Mehrteiler

Vulkan

Koeberlin, Wackernagel, Rohde – große Katastrophe ohne großes Happy End!

Geht im 1. Teil von „Vulkan“ noch alles seinen Event-Zweiteiler-erprobten Gang mit der finalen Evakuierung des Dorfes, so entwickelt sich Teil 2 weg vom optimistischen Helden-
Epos zu einem zwischenzeitlich ungemein düster-pessimistischen Endzeit-Szenario.

Fernsehfilm

Tod in den Bergen

Die Magie der Alpen – doch das eigentliche Naturereignis heißt Ursula Strauss

Recherchekrimi und Katastrophenthriller treffen auf Familiendrama vor Alpenkulisse. „Tod in den Bergen“ ist ein altbekannter Genre-Mix, der bei dieser deutsch-österreichischen Koproduktion besser funktioniert als gewohnt. Der Grund: Hauptdarstellerin Ursula Strauss. Was ihr Gesicht nicht alles auszudrücken in der Lage ist: die ganze Gefühlspalette, Freude, Anteilnahme, Selbstbewusstsein, tiefe Verletztheit und bitterer Schmerz, Abscheu, Trauer, Ekel, Trotz – und manchmal gefriert all das zu nur einem einzigen Gesichtsausdruck!

Serie & Mehrteiler

Tornado – Der Zorn des Himmels

Koeberlin & Martinek in einem filmisch perfekten Katastrophenfilm: Der Himmel über Berlin

Es braut sich was zusammen. Die Vorwehen einer Katastrophe zeichnen sich früh ab. Doch keiner will dem Helden glauben, dass sich ein Tornado auf Berlin zubewegt. Dramaturgisch vorhersehbar, filmisch perfekt, stark besetzt. Vergnügliches Popcorn-Pantoffelkino.

Fernsehfilm

Das Inferno – Flammen über Berlin

Stephan Luca, Silke Bodenbender, Behrendt, Rainer Matsutani. Ganz schön feurig!

Mit „Inferno – Flammen über Berlin“ wurde auch eines der letzten Vorbilder aus der großen Zeit der Hollywood-Katastrophenfilme in den Siebzigern adaptiert. Brannte in „Flammendes Inferno“ ein Wolkenkratzer, muss für ProSieben der Berliner Fernsehturm dran glauben… Die Feuersbrunst unangefochtene Hauptdarstellerin des Spektakels von Rainer Matsutani. Die Geschichte ist simpel, die Charaktere sind eindimensional und die Kleindarsteller schwach. Dafür gibt es konkurrenzlos gute Effekte und einen fesselnden Last-Minute-Rescue.

Fernsehfilm

Die Hitzewelle – Keiner kann entkommen

Susanna Simon, Brandrup, Schade, Schnitzler. Packende Geschichte ohne viel Effekte

Ein Schreckensszenario: Wenn Deutschland von einer lang anhaltenden Dürre heimgesucht wird und dem Fluss das Wasser ausgeht, vertrocknet die gesamte Region. Ein brisanter Stoff. Dass „Die Hitzewelle“ offensichtlich deutlich preiswerter ausfallen musste als die Event-Movies Marke TeamWorx, gereicht diesem Öko-Thriller eher zum Vorteil. Der Film von Gregor Schnitzler wirkt realistisch, die Fakten scheinen gut recherchiert zu sein. Dafür funktioniert die weibliche Hauptrolle nicht und auch die Liebesgeschichte bleibt blass.

Serie & Mehrteiler

Pest – Die Rückkehr

Bergmann, Sarbacher, Kremp, Niki Stein. RTL-Chaos vor und hinter der Kamera

Dass es lange dauerte, bis Niki Steins 8,5 Millionen Euro teure Produktion “Pest – Die Rückkehr” auf den Bildschirm kam, hatte offenbar nichts mit der Qualität zu tun. Zumindest Teil 1 ist ein solides Genrestück nach den Regeln der Spannungskunst. Im “panischen” zweiten Teil bricht Stein allerdings das Identifikationsgefüge völlig weg. Da hilft dann auch nicht die bis dahin gute Besetzung oder die 850 Ratten, die zum Einsatz kamen.

Fernsehfilm

Ratten – sie werden dich kriegen!

Herforth als Rattenfänger von Frankfurt, 800 Nager und ein paar Menschen

„Ratten“ – ein Titel, der jedes Missverständnis ausschließt. Da hätte es des Untertitels „sie werden dich kriegen!“ nicht bedurft. Eher sparsam geht der Katastrophen-Thriller von Jörg Lühdorff dramaturgisch vor – eine Stärke des spannenden Films, der produktionstechnisch ebenfalls einen Sparkurs fuhr: gedreht wurde nicht in Frankfurt, sondern in Prag.

Fernsehfilm

Restrisiko

Folkerts, Koeberlin, Wiesinger. Dramaturgische Baustelle mit Drive & gutem Look

Der Super-GAU lässt nicht lange auf sich warten. Das sieht alles ziemlich gut aus, Ausstattung und Inszenierung passen, aber die Geschichte ist übel zusammengeschraubt. Der ständige Wechsel der Zeitebenen mag hip sein, verwirrt aber zunehmend. Der Film steckt voller Ungereimtheiten in der Handlungsführung und Löcher in der Logik. Die Familien-Geschichte wirkt reichlich bemüht, das Spannungsverhältnis zwischen Action und Emotion stimmt nicht. Und der Mantel des Schweigens über das Schlussplädoyer…

Fernsehfilm

380.000 Volt – Der große Stromausfall

Ann-Kathrin Kramer & Tobias Oertel: Fräulein 380.000 Volt bringt Licht ins Dunkel

Die Berliner sitzen im Dunkeln – und die Einzigen, die daran etwas ändern könnten, werden zum Bauernopfer gemacht… Dass Autor Darnstädt aus der Idee „Ausnahmezustand in der Hauptstadt“ ein persönliches Rehabilitierungsprogramm für die beiden Hauptfiguren statt eines vielgesichtigen Berlin-Thrillers entwickelt, war bei dem dürftigen Budget die einzig richtige Entscheidung. Der Film bedient alle Klischees – charmant wie seine Hauptdarsteller!

Fernsehfilm

Abgrund – Eine Stadt stürzt ein

Liane Forestieri, Marco Girnth, Henning Baum. Spannung, Pathos & klare Ansagen

Eine Geologiestudentin nebst „Armageddon“-liker Gefolgschaft will mal eben noch schnell das Ruhrgebiet retten. „Abgrund – Eine Stadt stürzt ein“ ist ein effektiv erzählter Katastrophen-Thriller, der alle Register zieht für den Endzweck der Spannungserzeugung. So richtig ernst kann man diese TV-Sandkasten-Spiele aus dem Hause Action Concept nicht nehmen. Und das ist gut so. Tun sich in der Handlung auch so manche Abgründe auf – so ist dieser Genre-Wettlauf gegen die Zeit keineswegs abgründig, aber auch alles andere als unterirdisch!

Fernsehfilm

Bermuda-Dreieck Nordsee

Jaenicke, Zimmermann, Eichhorn, Preuß. Ein Film fürs Bermuda-Dreieck Nordsee?

Ein Mega-Blowout versetzt die braven Nordseebewohner einer Hallig in Angst und Schrecken, weil ein nimmersatter Energie-Multi die CO2-Verpressung mit allen Mitteln vorantreibt. „Bermuda-Dreieck Nordsee“ ist der Versuch eines 140minütigen Action-Spektakels, das mehr mit Botschaft als mit ausgeklügelten Spannungsbögen emotional punkten will. Telegen hetzt das mit Hannes Jaenicke und Bettina Zimmermann besetzte ungleiche Paar durch die Nordseeszenerie und die computeranimierte Spielzeugwelt aus schlecht geerdeten Windparks, Alptraumschiff und monströser Bohrplattform. Das sieht teilweise gut aus. Dramaturgisch aber hat der mit etlichen Grimme-Preisträgern besetzte Film nur zwei Muster parat: Gefangennahme/Befreiung & das autoritäre Erziehungsmuster à la „Wer nicht hören will, muss fühlen“. Zum Schluss gibt es einen hochnotpeinlichen Appell an die Menschheit.

Fernsehfilm

Faktor 8 – Der Tag ist gekommen

Alles eine Spur zu groß & zu global in Rainer Matsutanis Virus-Katastrophenthriller

Ein tödliches Virus an Bord eines Flugzeugs auf dem Weg nach Deutschland. „Faktor 8 – Der Tag ist gekommen“ entwirft ein breites Katastrophenszenario. Eine kleine Gruppe ist unmittelbar bedroht. Gleichzeitig sind Millionen von Menschen in Gefahr. Das bislang schwächste TV-Movie der „Thrill Time“-Reihe von Pro Sieben in diesem Herbst.

Fernsehfilm

Tsunami

Da muss Frank Schätzing schmunzeln: Pro-Sieben-Monsterwelle rast auf Sylt zu!

Was Pro Sieben alles unternimmt, um für „Tsunami“ den Spekulationsverdacht zu zerstreuen. Selbst Frank Schätzing („Der Schwarm“), den Pro Sieben für die Film-PR benutzt, findet nicht nur die wissenschaftlichen Grundlagen dieses TV-Thrillers ziemlich dürftig.

Fernsehfilm

Helden – Wenn dein Land dich braucht

Christiane Paul, Hannes Jaenicke, Emilia Schüle. Wie gemacht fürs Schwarze Loch

„Deutschland gibt es nicht mehr“, sagt der Kanzler – und die Nation krempelt die Ärmel hoch. Allen voran eine Expertin für Schwarze Löcher & ihr Ex-Lover. Das verunglückte TV-Event mit 140 sehr langen Minuten ist ein einziges dramaturgisches Missverständnis. Pathos und Patriotismus erschlagen die Geschichte, Ideologie und Rhetorik ersetzen präzises Handwerk. Die Idee der Geschichte findet zu keiner Zeit eine sinnliche Entsprechung. Hier wird alles nur behauptet. RTL verhebt sich an einem Sujet, das zu groß ist für den Bildschirm und für das relativ schmale TV-Budget und das zu komplex ist für die Kreativität der Macher.

Fernsehfilm

Die Bienen – Tödliche Bedrohung

Janin Reinhardt, Stephan Luca und die lächerlichen Angriffe der Killerbienen

Eine ungewöhnliche Genre-Mischung hat da Sat 1 angerührt: ein bisschen Familienmelodram, ein bisschen Katastrophenthriller, ein bisschen Romantic Comedy. Mit Gefühlen, mit Spannung und Witz versuchen die Macher im Wechsel, den Zuschauer zu ködern. Doch kaum etwas funktioniert in diesem oftmals unfreiwillig komischen Machwerk.

Von uns wird es keiner sein

Entführen für Anfänger

Wendland – Stiller und der Wolf im Schafspelz

Stralsund – Ablaufdatum

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Genre: Katastrophenthriller

Sterne-Bewertung

Drehbuch

Regie

Produktionsfirma

Produktion

Hundertdreizehn

Der erste Tag

Tod aus der Tiefe

Vulkan

Tod in den Bergen

Tornado – Der Zorn des Himmels

Das Inferno – Flammen über Berlin

Die Hitzewelle – Keiner kann entkommen

Pest – Die Rückkehr

Ratten – sie werden dich kriegen!

Restrisiko

380.000 Volt – Der große Stromausfall

Abgrund – Eine Stadt stürzt ein

Bermuda-Dreieck Nordsee

Faktor 8 – Der Tag ist gekommen

Tsunami

Helden – Wenn dein Land dich braucht

Die Bienen – Tödliche Bedrohung

Die nächsten 15 Ausstrahlungen im Genre Katastrophenthriller mit 4,5 Sternen & mehr

Hundertdreizehn

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