
„Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles.“ Fred Breinersdorfer und Katja Röder haben für den 78. „Tatort“ mit Ulrike Folkerts als Ludwigshafener Kommissarin Lena Odenthal die Nibelungen-Sage geplündert. Die Struktur von „Gold“ (Südwestrundfunk) orientiert sich an Richard Wagners „Ring“-Zyklus, aber die Handlung ist auch ohne Kenntnis der Oper verständlich: Ein verschwundener Bankfilialleiter hat offenbar irgendwo in den Weinbergen der Weinstraße tatsächlich den sagenhaften Schatz der Nibelungen gefunden; aber auf dem Gold liegt ein Fluch. Esther Wengers Film erfreut durch allerlei originelle Ideen, die auch optisch sehr überzeugend umgesetzt sind, durch eine formidable Musik mit vielen Wagner-Anklängen, durch eine zum Teil bühnenbildartige Ausstattung sowie nicht zuletzt durch Heino Ferch, der als Erzähler mit einem Augenzwinkern durch die Handlung führt.