„Tatort“-Kommissar Klaus Borowski, der so perfekt in die Landschaft des Nordens passte, ging im März 2025 in den wohlverdienten Ruhestand. Axel Milbergs Talent für Sonderbares und Sonderlinge, seine scheinbar ungelenke, unperfekte und deshalb umso menschlicher wirkende Art zu spielen, haben den wortkargen und gelegentlich auch sturen Kommissar zu einer unverwechselbaren, nahbaren und sympathischen Figur werden lassen. In den ersten Jahren war das noch anders. Der Charakter musste sich finden – auch im Spiel mit seinen Kolleginnen, die von Maren Eggert (2003-2010), Sibel Kekilli (2010-2017) und Almila Bagriacik (2017-2025) verkörpert wurden. Die Borowskis – meist Krimi-Dramen – waren mit ihrer Titel-Ausrichtung auf den männlichen Ermittler zuletzt nicht mehr ganz zeitgemäß, die Figur selbst dagegen wirkte eher zeitlos entrückt. Und filmisch wie dramaturgisch sind die meisten der 44 Episoden so gut, dass sie mühelos noch einige Jahre mit der aktuellen „Tatort“-Konkurrenz mithalten können.
„Borowski und die Frau am Fenster“ zeigt den Tathergang und ermöglicht dem Zuschauer so von Beginn an, der Psychologie der Mörderin nachspüren. Dieser vorzügliche „Tatort“ lebt von überraschenden Wendungen, kleinsten Irritationen, irrwitzigen Situationen. Der Film hat etwas Beunruhigendes, sorgt aber mit Witz und Faible für Absurdes für entlastende Kontrapunkte.
In „Borowski und der Schatten des Mondes“ verbinden die Autoren geschickt die persönliche Geschichte des Kommissars mit einem „Cold Case“ und einer unheimlichen, zunehmend dramatischen Ermittlung. Einer der persönlichsten Borowskis, da der Kommissar mit der Tragödie seiner Jugend konfrontiert wird. August Milberg schlägt sich als junger Borowski wacker.
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Mehr InformationenEine junge Frau springt vor den Augen von Polizeischülern vom Dach eines Hochhauses, und am Tag darauf kommt es unter den angehenden Polizisten zu einer schockierenden Bluttat. „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ handelt von den Folgen eines vergangenen Verbrechens, von Traumatisierung, Kontrollverlust und Rache. Ein psychologisch stimmiges, bedrückendes Drama.
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Mehr InformationenDass Lars Eidingers psychopathischer Serienkiller 2012 am Ende entkommen konnte, ermöglicht nun den grandiosen Fortsetzungsthriller „Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes“. Mehr noch als der erste Film entwickelt sich der „Tatort“ von Claudia Garde nach dem twistreichen und psychologisch dichten Drehbuch von Sascha Arango zu einem Psychoduell zwischen Korthals und dem Kommissar.
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Mehr InformationenIn „Borowski und das Glück der Anderen“ beherrscht der Neidfaktor die aberwitzige Szenerie. Jene Haltung von Missgunst verselbstständigt sich hier so unheilvoll, dass am Ende nicht nur ein Wohnzimmer, sondern ein ganzes Leben in Schutt und Asche liegt. Die sprichwörtliche Frau von nebenan wird zur Mörderin. Eine Kurzschlussreaktion auf dem Weg zum (materiellen) Glück.
„Borowski und das Fest des Nordens“ bietet keine klassische Tätersuche, sondern die Tragödie eines unbeherrschten Mannes, den die Trennung von seinen Kindern aus der Bahn geworfen hat und der sich in eine immer aussichtslosere Lage bringt. Jan Bonny inszeniert rau, sprunghaft, ungeheuer intensiv – und bezieht die triste soziale Realität Kiels ebenso mit ein wie den rauschhaften Ausnahmezustand während der Kieler Woche. Ein „Tatort“, an dem sich die Geister scheiden.
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Mehr InformationenDer Abschluss der Krimi-Trilogie nach den Drehbüchern von Sascha Arango arbeitet mit wohlvertrauten Schauerbildern und setzt neue Akzente. Der „Tatort – Borowski und der gute Mensch“ ist wendungsreich, weil uns das Böse vertrauter wird, während sich der Gute verweigert, und spannend, weil Gut und Böse in diesem Kräftemessen letztlich keine Rolle spielen.
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Mehr Informationen„Borowski und das dunkle Netz“ ist ein visuell herausragender „Tatort“ (Bildgestaltung: Benedict Neuenfels), ein fantasievoll überzeichneter Mix aus spannendem Krimi, leichtfüßiger Komödie und blutigem Horror. Mit Animationen, skurrilen Nebenfiguren, groteskem Humor und einer schlagkräftigen Kommissarin im Zentrum, die männliche Vorurteile Lügen straft.
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Mehr Informationen„Borowski und der Engel“ ist weniger Ermittlungskrimi als ein spannendes Porträt einer Borderline-Persönlichkeit und ein raffinierter Diskurs über das Böse und wie es in die Welt kommt. Arangos irrwitzige Story hebelt nicht nur die Mythen des TV-Krimis aus, auch Regisseur Kleinert macht deutlich, was er liebt: das Kino und seine Schauspieler:innen. Lavinia Wilson brilliert als Stil-Ikone glamouröser Weiblichkeit.
Mit „Borowski und das Haupt der Medusa“ bereiten Sascha Arango (Drehbuch) und Lars Kraume (Regie) dem „Tatort“-Kommissar Klaus Borowski einen (denk-)würdigen Abschied. Axel Milberg läuft in dem erstklassig besetzten Film noch einmal zur Höchstform auf und liefert sich mit August Diehl als perfides Muttersöhnchen ein Duell auf Leben und Tod. Ein hoch spannender Psychothriller unterhält mit groteskem Humor und einer Spur Sentimentalität.
Man kennt den Täter: ein planvoll vorgehender Voyeur, der eigentlich nicht töten will. Dieser einsame Mann versucht sich, in das Leben, die Aura, die die Frauen umgibt, einzufühlen. „Borowski und der stille Gast“ ist der vierte von insgesamt zehn Kiel-„Tatort“-Episoden aus der Feder von Sascha Arango. Der auch inszenatorisch herausragende Film ist spannender als jeder Whodunit. Und Lars Eidinger ist überragend.
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Mehr InformationenEin seltsames Dorf, eine fremde Welt, eine Droge und eine bemitleidenswerte junge Frau, der nicht nur der Kommissar große Sympathie entgegenbringt. „Borowski und der Himmel über Kiel“ ist ein Film zwischen Rauscherfahrung und Zerstörungswut. Eine Tragödie auf leisen Horrorfilm-Sohlen. Christian Schwochows Ausnahme-„Tatort“ wird angetrieben von einem Erzählfluss, der Wirklichkeit & Wahnvorstellung, Gegenwart & Vergangenheit, das Dynamisch-Überdrehte & Düster-Depressive traumwandlerisch zusammenfließen lässt.
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