
Jung zu jung, reif zu reif. Doch was ist, wenn eine junge Frau sich in einen freakigen Oldie verknallt und der auch noch der Ex ihrer Mutter ist? Dann ist eine reizvolle Konstellation für eine turbulente, temporeiche und unterhaltsame Beziehungskomödie gegeben. Und wenn ein Genreprofi wie Michael Kreihsl sie in Szene setzt, dann sollte eigentlich nichts schiefgehen. Doch die vielversprechende Idee von „Man kann nicht alles haben“ (Arte / epo-film) verbraucht sich rasch, und zu vieles verläuft vorhersehbar. Fritz Karl macht als in die Jahre gekommene Musikerlegende und verliebter Midlife-Crisis-Typ schon eine prima Figur, und die Wiener Burg-Schauspielerin und Austria-Shootingstar Marie-Luise Stockinger balanciert gekonnt zwischen Abnabeln von der Mama und schwärmerischer Verliebtheit hin und her. Das ist insgesamt recht amüsant, aber im Detail will der der Witz nicht so recht zünden.