Wenn sich namhafte Schauspieler in eine Produktion verirren, die beinahe jeder Beschreibung spottet, gibt es drei Erklärungen: Das Drehbuch las sich besser; sie brauchten das Geld; oder der reizvolle Drehort ließ sie einen schlechten Film in kauf nehmen. „Schwiegereltern im Busch“ (Sat 1 / Two Oceans Productions) hat gute Aussichten auf das zweifelhafte Prädikat „Überflüssigster Film des Jahres“. Der Film erzählt von zwei zerstrittenen deutschen Ehepaaren auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Kinder in Südafrika. Nach der Bruchlandung ihres Flugzeugs müssen sie sich zu Fuß durchschlagen. Es kommt zu allerlei Bedrohungen durch wilde Tiere, aber das gegenseitige Zerfleischen übernimmt das Quartett selbst. Gerade bei den namhaften Mitwirkenden, darunter immerhin eine Nadeshda Brennicke, grenzen die Darbietungen ebenso wie bei Regisseur Gersina an Rufschädigung in eigener Sache.

Ehrliche Haut findet Lottoquittung mit sechs Richtigen und sucht den wahren Gewinner: Das ist im Grunde die ganze Geschichte dieser Sat-1-Komödie. Auch die Botschaft ist eher schlicht: Geld macht nicht glücklich. Da sich fast alle Figuren auf jeweils eine Eigenschaft reduzieren lassen, ergibt sich die Handlung wie von selbst. Einige Einfälle sind ganz hübsch, aber einigermaßen sehenswert ist der Film wegen Hendrik Duryn als arroganter Anwalt, der eine Pflegerin für seine demente Mutter sucht. Ansonsten hat „Sechs Richtige und ich“, sowohl was Buch als auch Inszenierung angeht, entschieden zu wenig Biss und Tempo.