Foto: TVNow / Pichler, Pertramer Wenn man einen Klassiker neu verfilmen will und mehr als ein bloßes Remake im Sinn hat, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder erzählt man eine ganz andere Geschichte; oder man erzählt die Geschichte ganz anders. Evi Romen (Buch) und David Schalko (Buch und Regie) haben sich bei ihrer Adaption von „M“ für einen Mittelweg entschieden, und das ist selten die beste Lösung. Das Unternehmen mutet ohnehin tollkühn an; Fritz Langs Krimidrama ist einer der berühmtesten deutschsprachigen Filme überhaupt. Immerhin ist Schalko auf interessante Weise gescheitert. Seine sechsteilige Serie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (ORF, TV Now / Neuesuper) verlegt die hochkarätig besetzte Neuverfilmung ins heutige – national rechtskonservative – Wien, nimmt Umwege, von denen einige nicht zielführend sind. Größtes Manko ist jedoch die sprunghafte Erzählweise. Viele Figuren sind bemüht rätselhaft oder wirken durch ihre übertriebene Darstellung wie Karikaturen. Stilistisch und filmsprachlich ist die Serie allerdings überragend. Zu Gangloffs Kritik gibt es auch Gegen-Meinungen!




