
Ähnlich wie viele der jüngeren RTL-Produktionen ist „Falk” (WDR / Bavaria Fiction) ein weiteres Beispiel dafür, wie schwierig es ist, eine komische Serien zu erzählen. Die sechs Folgen leben vor allem von Titeldarsteller Fritz Karl als Anwalt mit ungewöhnlichen Methoden, der in seiner Kanzlei stets mit den kniffligen Fällen betraut wird. Weil Karl die Extravaganzen des Juristen, der neben einer Vorliebe für ausgefallene Kleidung auch die fixe Idee hat, an Alzheimer zu erkranken, sehr würdevoll verkörpert, ist dem WDR tatsächlich eine Figur gelungen, wie es sie so hierzulande noch nicht gegeben hat; umso bedauerlicher, dass die anderen Charaktere Tendenzen zur Witzfigur haben. Das gilt vor allem für Falks überforderte Chefin, die in der verunglückt komischen Verkörperung durch Mira Bartuschek alles andere als ein „Role Model“ für angehende Anwältinnen ist.