
Wohnt jedem Aufstieg unweigerlich der Abstieg inne? Drei der vier Heldinnen der RTL-Serie „Herzogpark“ (Letterbox, Amalia) wollen es nicht wahrhaben, dass ihre Zeit im Münchener Nobelviertel bald vorbei sein könnte. Ein Bau-Mogul und halbseidener Emporkömmling hat sie in der Hand. Er würde alles tun für seinen Herzog-Tower. Aber die drei High-Society-Grazien würden noch einiges mehr tun, um in ihrer Komfortzone zu verweilen. „Herzogpark“ mag weder die Brillanz und den satirischen Biss von „Kir Royal“ noch die gesellschaftliche und narrative Komplexität der „Vorstadtweiber“ besitzen, in Zeiten überdehnter und dramaturgisch nicht immer ausgereifter Serien-Ideen, gehen die viereinhalb Champagner-beseelten Stunden dieses eleganten, formschönen Gesellschafts- & Gaunerstücks allerdings sehr flüssig und ohne saure „Aufstößchen“ runter. Beste Unterhaltung ohne finale Reue