
Kommissar Brix hätte sich mal besser darüber informiert, in was für ein Haus er da vor einigen Jahren gezogen ist. Ein Fluch liegt auf dem ehemaligen Waisenhaus. Und so stört der spukende böse Geist einer Toten die Ermittlungsarbeit in einem Todesfalls von vor 60 Jahren. Der „Tatort – Fürchte dich“ bietet nicht nur Abwechslung vom Ermittlungskrimi-Einerlei, sondern funktioniert ganz prächtig als kriminalistische Schauergeschichte – weil die Macher nicht bloß den Krimi aufpeppen wollen, sondern weil sie sich ernsthaft auf die Narration und Ikonografie des Genres einlassen. Es ist alles drin, was den gothischen wie den postmodernen „Poltergeist“-Horror auszeichnet. Man kann sich ein bisschen gruseln, muss aber nie wirklich Angst haben. Die Kommissare machen das schon. Für Kinder ab 10 durchaus geeignet.