Die großen und die kleinen Wünsche – Amors Pfeile

Gaby Dohm, Günther-Maria Halmer, viele Wünsche & eine Liebe auf Probe

Foto: Degeto
Foto Tilmann P. Gangloff

„Amors Pfeile“, die zweite Episode aus der ARD-Reihe „Die großen und die kleinen Wünsche“, macht seinem Titel alle Ehre: Jeder verliebt sich in jeden. Weil dabei selbst längst gescheiterte Beziehungen erneut aufflammen, kommt es zu einer großen Verwirrung der Gefühle. Noch unterhaltsamer, da witziger & dialogisch pointierter als der Auftaktfilm.

Obwohl die Auftaktgeschichte der kleinen ARD-Reihe „Die großen und die kleinen Wünsche“ recht „happy“ endete, geht zu Beginn des zweiten Films alles wieder von vorne los. Und schlimmer noch: Jeder verliebt sich in jeden. Weil dabei selbst längst gescheiterte Beziehungen erneut aufflammen, kommt es zu einer großen Verwirrung der Gefühle. Und nicht nur das, denn diesmal scheint der Familienbetrieb der kleinen Berliner Reederei Wünsche endgültig vor dem Bankrott zu stehen: Albert (Günther Maria Halmer) will endlich wieder Dieselduft schnuppern, aus dem Weltkonzern Cosmoline aus- und bei Astrid Wünsche (Gaby Dohm) einsteigen. Sie lässt sich zu einer vierwöchigen Probezeit überreden, was sie allerdings bereut, als Albert die MS Carina auf Grund setzt. Eine Reparatur des hundert Jahren alten Kahns wäre teurer als eine Neuanschaffung; aber die Reederei kann sich ohnehin weder das eine noch das andere leisten. Derweil ist Astrids Tochter (Nina Weniger), vorübergehend Strohwitwe, heftig von Alberts Nachfolger bei Cosmoline angetan. Astrids Ex-Mann (Rüdiger Vogler) wiederum beobachtet mit Argusaugen, welchen Erfolg Alberts Werben bei Astrid hat. Doch auch Alberts Ex will ihren Gatten nicht kampflos hergeben. Und sogar der neunjährige Toby ist verliebt.

„Amors Pfeile“ ist dank der witzigen pointierten Dialoge (Buch: Gabriele Werth und Thomas Oliver Walendy) sogar noch unterhaltsamer als der erste Film der neuen Reihe. Hübsch sind auch die diversen Slapstick-Szenen, die prompt zu weiteren Peinlichkeiten führen: Nach der ersten Nacht bei Albert versucht Astrid, seine Espresso-Maschine zu bändigen, was mit einem Schwall Kaffee auf dem Pyjama endet. Prompt steht just in diesem Moment Vera vor der Tür. Der Schlafanzug, den Astrid trägt, hat natürlich sie ihm geschenkt: zu einem Hochzeitstag, den sie längst nicht mehr gemeinsam begangen haben. Gleichfalls erfolglos, aber ebenfalls sehr sympathisch und mit gutem Timing inszeniert (Regie, wie schon im ersten Film: Ilse Hofmann) sind die Annäherungsversuche des kleinen Toby, der schließlich erkennt, dass der einfache Weg der richtige ist. So leicht wird es Albert nicht gemacht, zumal Astrid entdeckt, dass er erneut nicht mit offenen Karten spielt: Seinen Job bei Cosmoline hat er keineswegs gekündigt. Und Liebe auf Probe gibt es nicht. (Text-Stand: 4.5.2007)

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Fernsehfilm

ARD Degeto

Mit Gaby Dohm, Günther-Maria Halmer, Nina Weniger, Kai Ivo Baulitz, Petra Zieser, Rüdiger Vogler, Justus Kammerer

Kamera: Johannes Kirchlechner

Produktionsfirma: NFP

Drehbuch: Thomas Oliver Walendy, Gabriele Werth

Regie: Ilse Hofmann

EA: 04.05.2007 20:15 Uhr | ARD

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